menu close menu

Zum Nachdenken

thotosiris1

Die Wiederentdeckung des Großen Geheimnisses

Die Bewusstseinsöffnung in der Menschheit
Wieder-Eingliederung der Götter in das Leben der Menschen durch den Menschen selbst
Die Psychologie versuchte in den letzten Jahrzehnten den Menschen mit seinen Schatten zu versöhnen, seine Dämonen und unterbewussten Neurosen einzugliedern.
Doch steht die Menschheit heute nicht an jener Schwelle, wo die Götter wieder ins Bewusstsein der Menschen eingegliedert werden möchten?
Wo der Geist in Mensch und der sogenannten Materie Einzug hält und das Leben ein vollendetes Leben, ein göttliches Leben auf Erden ist?
Ist der Mensch nicht ein Wesen, bestimmt dafür, auf der Himmelserde zu leben und zu wirken?

Wer den spirituellen Pfad der Suche nach seinem wirklichen Selbst beschreitet, mit dem erhabenen Ziel der Gottes-Erkenntnis, der lebt und gestaltet sein Leben von innen heraus anders, er hat andere Werte, andere Ziele, sein Wissen über die großen universell-kosmischen Inhalte Geist-Bewusstsein-Licht verleiht ihm „Macht“ über sein Leben ohne neues Karma anzuhäufen und altes abzubauen. Er lebt durch den in ihm erwachenden Bewusstsein und dessen alles durchfließenden Kraft.

Jener schaut nicht mehr tatenlos in die Welt hinaus und jammert ob ihres Zustandes. Er legt Hand an, setzt Taten in seinem Inneren denn er weiß, das Bewusstsein des Einzelnen ergibt die Summe „Welt“. So ist es klug, bei sich selbst mit der Veränderung und Bewusstseinsläuterung zu beginnen.
Veränderungen, die auf die Entwicklung, Schulung, das Freilegen der kosmischen Horizonterweiterungen, dem bewussten und wandelnden Verzicht auf die Egoallüren beruhen, dh wahrhaftige Wesensveränderungen herbeiführen, die in Übereinstimmung mit der kosmischen Ordnungsstruktur des Geistes sind.
So heißt es ua in den überlieferten Worten des Gottes: „ Ich habe die vier Winde gemacht, dass jeder zu seiner Lebenszeit atmen kann…“
Wahrhaftige Wandlung wird herbeigeführt durch den Wechsel der Bewusstseinsdimensionen. Wer nur mentale, also im Denken stattfindende, Veränderungen durchführt, wandelt sich nicht.
So wie die Raupe sich verpuppen muss, um der in ihr angelegte Schmetterling zu werden – dh das verborgene Innere tritt nach vollzogener Wandlung (Auferstehung) sichtbar nach außen – genauso muss der Mensch all seine Bewusstseinszellen, seinen Geist, seine feinstofflichen Ebene von Seele und Geist und andere seiner Aspekte die sein sogenanntes Wesen, sein Denken und Fühlen ausmachen und beinhaltet und die zumeist der niederen Natur angehören, transformieren, damit er durch diese Wandlung zu dem geboren wird, was er in Wirklich ist bzw sein sollte…..

Dies hat der rationale Verstand nicht geschafft, er hat großartige Leistungen hervorgebracht, aber den Wesenskern im Menschen hat er nicht zur Auferstehung gebracht. Dieser bisher hochgepriesene, alles ausmachende und wertebestimmend, von der Menschheit als wichtigstes ihrer Errungenschaften und Güter auf den Thron des Lebens gestellte Intellekt, hat in dieser einseitigen Form ausgedient.
Es braucht einen durch Geist geprägten Intellekt, erleuchtet und leuchtend durch das Licht kosmischer Erkenntnis und Weisheit.
Die Probleme der Menschheit sind selbstgemacht, schauderlich, kalt, unmenschlich, herzlos → dies sind die Früchte des Verstandesmenschen der ohne seine Gefühls- bzw. Seelenebene, der göttlichen Seele mit ihrem Geistfunken, Jahrhunderte lang die Welt dominierte. Jede Katastrophe und jede Wirrung der sich die Menschheit nun ausgesetzt fühlt, ist darauf zurückzuführen.

Doch zugute Halten wollen wir dem Verstand seine Dienste in den technischen Bereichen und in den Naturwissenschaften. Sollten die dort gemachten Erkenntnisse doch die Überleitung zum Numinosen sein. Doch die Wissenschaft schafft Wissen und keine Seelenerkenntnisse, selbst wenn ein so berühmter Wissenschafter wie Einstein seine kosmische Schau als Formel der Menschheit übermittelte.
Der Intellekt ist ein Teil der menschlichen Entwicklung, hat seine Wichtigkeit doch die Einseitigkeit in der Bewusstseinsentwicklung und das Vergessen auf die innere Wandlung, der Götter, und somit das Vergessen des Menschen um sich selbst, beginnt sich nun zu wenden.
Der Mensch wird genug haben, von seinen Wurzeln GOTT und dessen bewussten Kräften abgeschnitten zu sein. In Wahrheit ist er nicht abgeschnitten von seinen Wurzeln in Gott, doch solange das Bewusstsein, der Geist und der Verstand in einer illusorischen Luftblase leben, ist es für den Menschen so.
Die Zeiten der Trennung von Geist und Materie, was die Menschen als Materie bezeichnen, sind endgültig vorbei. Es regiert nicht mehr das eine gegen das andere.
Bei jedem Menschen, in dem das wahre Licht der kosmischen Erkenntnis und Weisheit zu glimmen und leuchten beginnt, wird sich sein Leben in eine andere Bewusstseinsebene heben, er wird „Macht“ über sein Leben, das Ausdruck von Bewusstseinsenergien ist, haben. Kein Egowissen, keine Wissenschaft des dialektischen Denkens, keine Egomacht, keine spirituellen Tändeleien sondern tiefste innerliche Verwandlung durch das Licht der Weisheit, dem Geist des All-Geistes uns seiner Wahrheit und dem alles umfassenden universellen Bewusstsein.

Das bisher einseitig ausgerichtete Denken, der spaltende Verstand der trennt was gar nicht zu trennen geht, wird sich mit dem beseelten, einzieligen Willen, dem Willen zur Verwirklichung, zusammentun. Dieser neue Verstand wird anerkennen, dass die ewige und unwandelbare Wahrheit Geist ist, er wird sodann sich erheben über Sein und Nicht-Sein und der Diener und Helfer des Menschen am Weg seiner Auferstehung sein.

Die Schüler der altägyptischen Weisheitsschulen und ihrem allumfassenden Mysterienwissen (Praxis und Theorie umfassend), der profunden Kenntnis über die menschlichen Seele und ihres Geistes, des Weges der Wandlung und Auferstehung, den Gefahren und Fallen, der zu erlangenden Fähigkeiten bis zur Vergottung, Gott ähnlich machen, (werdet wie der Vater im Himmel) vollzogen ihre Wandlung, ihr Geist wurde zum Osiris-Geist, dem Auferstandenen.

Concilium über die  Menschenwürde

Echtes Vorbild oder träger Trittbrettfahrer?

Die wahre Ethik ist aufs Engste mit den Gesetzen des Geistes verflochten. Man könnte sie sozial-horizontal als die gelebte Maat, und geistig-vertikal als die durch den Geist gelebte Bergpredigt (der Mensch mit noch kleinem Ich/Egodenken kann die Bergpredigtlehren nicht leben, dies kann nur der, in dem der göttliche Geist zum Durchbruch kam), bezeichnen da sie auf einem reinem Herzen beruht und nicht auf Beherrschung, Verstandes-Protokollverhalten (die Norm der Gesellschaft gibt vor was man tut und was man nicht tut) sondern weil es so ist.

In das Gesellschaftsbewusstein gehören die positiven Ausdrucksformen für alle Tugenden wie Respekt und Anerkennung wieder integriert. Es muss den Menschen vorgelebt werden, dass es nicht altmodisch und „out“ ist nach dem Kodex eines „Herzensadels“ zu leben.

Das Zeitalter des Lichts

das Zeitalter des neuen Adels – die Selbsterziehung und somit Schaffung einer neuen Aristokratie die ihresgleichen erst suchen muss und doch liegt sie in den Geburtswehen der Menschheit. Eine Neukalibrierung der Menschheit liegt vor uns auf dem altägyptischen Fundament der Tugendlehre und den Weisheiten der Welt. Die ewigen Wahrheiten werden nicht von Menschen gemacht, wenngleich die Menschen auf sie und auf sich selbst vergessen. Und kommt die Zeit, dann drängen sie sich in das Bewusstsein des Menschen, sie steigen aus den Tiefen des Verlieses empor, werfen den Staub von den Schultern und gelangen zu neuer Blüte.

Die Grundlage des kosmisch-erwachten Menschen ist die Noblesse des adeligen Menschen.
Die alte Aristokratie hat ihre vorbildhafte Bedeutung weitgehend eingebüßt und hält an Geburtsrecht und Titeln fest. Doch Adel entsteht und besteht durch Opfer, durch Mut und durch ein klares Wissen um das, was man sich selbst und anderen schuldig ist – der Würde, durch die Forderung der Achtung nach oben und nach unten, wie es uns die Lebenslehren der Maat kundtut.
So schafft sich der moderne Mensch eine neue Qualität seines Lebens, die Rückkehr von Unkultur zu Kultur, von Hast zu Muße und Stille, von Zerstreuung zu Sammlung, von Sensation zur Besinnung, von Snobismus zur Bescheidenheit, von der Maßlosigkeit zum Maß.
Es gibt keine Ausreden für schlechtes Benehmen, und doch gibt es sie für jene, die im Bewusstsein ihres kleinen Ego-Ich ihr Leben leben. Nicht das, was der Mensch gewöhnlich für „gut und nicht gut“ hält ist hier der Massstab sondern das ist „Gut“, was dem Geiste Gottes Gleichnis ist. Alles andere „Gute“ ist ein durch menschliche Normen und Regeln geschaffenes kulturelles Gut um eine fehlende innere Ordnung durch äußere Ordnung zu ersetzen. Ändert sich diese menschliche Ordnung, ändert sich auch die Norm und Ansicht darüber, was „gut“ ist.
Es ist feige sich hinter Normen, Traditionen und Konventionen zu verstecken, ja selbst unter widrigen Umständen kann man sich wahrhaftig  und ehrenhaft verhalten wenngleich dies im Widerspruch zu den Traditionen der Ego-Welt steht und von ihr Hohn und Spott erntet.

Nicht nur der Elite und der politischen Führung eines Landes würde es zugute kommen die Lebenslehren der Maat zu verinnerlichen sondern auch dem Bürger und dem Volk in seiner Gesamtheit stünden Anstand, Integrität, Loyalität und dadurch Würde gut zu Gesicht. Eine Hochkultur ist immer getragen von hehren Werten die ihr Fundament in der unverrückbaren Wahrheit des Einen haben. Die Hochkultur der Alten Ägypter war von so einem Fundament getragen und so konnten sie Umbrüche, und die damit einhergehenden  Bewusstseinswandlungen, zum Fortschritt des gesamten menschlichen Seins in Umsetzung bringen. Die Spiritualität des Abendlandes hat in jener Kultur ihre spirituellen Wurzeln.

Doch auf welchem Boden wachsen und gedeihen die Früchte der Tugenden? Oder ist die Tugend selbst schon als Frucht zu bezeichnen? Sicher nicht auf den Maßstäben des objekthaften Denkens. Würde, der in die Erde gesunkene Verstand etwas anfangen können mit Mut, Toleranz, Verzicht, Loyalität, Freundlichkeit oder Ehrlichkeit?

Warum können „menschheitstragende“ Werte überhaupt „out“ werden?
Ein falsch verstandenes Freiheitsverständnis warf mit dem Kampf gegen äußere politische und intellektuelle Fesseln auch gleich die innersten Anlagen der Menschenwürde über Bord in der Meinung, dann wäre man frei. Doch es ist eines, sich von den Fesseln einer Doktrin zu lösen und ein anderes, einen maat-konformen Lebensstil aufzugeben.
Somit entsprang aus diesem Irrtum keine wirklich freie Gesellschaft sondern eine sich selbst verglorifizierende, selbstherrliche und würdelose Gesellschaft die ihren „Herzensadel“ gegen ein falsches Ich-Gefühl eingetauscht hat.

Die Menschen, die Vorbild hätten sein sollen, weil sie in den Genuss kamen in den Tugenden und Weisheitslehren des Lebens unterrichtet worden zu sein (also gebildet zu sein), nutzten jedoch diese Strömung für die Erlangung ihrer eigenen egoistischen Machtziele. Und viele philosophische Konzepte gossen in diese Verblendung das Öl der Ver-Ichung des Menschen.

Soziales Ansehen und Ehre, Selbstwertgefühl, Stolz und Machtgefühle durch eigene Leistungen zu erlangen war das Motto. Doch die Würde und die damit verbundene Selbstachtung beruht auf einem egalitärem Konzept: Würde ist die Achtung seiner selbst, unabhängig des gesellschaftlichen Ansehens und Erfolges, die der Mensch aufgrund seines Menschseins sich selbst entgegenbringt. –Schlussfolgerung: wer sich selbst nicht achtet ist würdelos und verhält sich verachtend gegenüber anderen.
Und diesen „unterentwickelten“ inneren leeren Gemütszustand machten sich die neumodernen Konzepte von Macht und Herrlichkeit, politisch wie gesellschaftlich, kulturell und sozial, zu Nutze um jene entwürdigten Wesen unter ihre Kandare zu bringen. Denn die scheinbare Selbstachtung des äußeren Ego-Ichs ist keine Achtung im Sinne der Achtung des wahren und göttlichen Selbst.

Daraus lässt sich folgern: die politischen Verantwortlichen einer Gemeinschaft sollten sich der altägyptischen Lebensregeln zuwenden um einen hehren Charakter zu entwickeln der resistent ist gegenüber den Virus „Opportunismus“ und ihrer Vorbildrolle für die Menschen gerecht zu werden. Dies veredelt und erhebt einen Staat von innen heraus, aber ohne Proteste und Streiks  denn der Mensch sehnt sich nach nichts mehr als nach sozialen Frieden, Gerechtigkeit, Wohlstand, Ordnung, Anerkennung  usw. und dies alles ist die Aufgabe der staatstragenden Figuren ihrem Volk zu geben. Kein Mensch möchte gedemütigt oder erniedrigt werden, und niemand sollte eine „harte Schale“ brauchen um so ein Verhalten ihm gegenüber aushalten zu können.

*Wie lebst Du diese Achtung gegenüber dem Selbst in Dir? Kennst Du Dein wahres Selbst?
*Welche Erkenntnisse erlangst Du, wenn Du abends Deinen Gemüts- und Charakterzustand reflektierst?
Sind Untugenden, Grant, Groll, Missmut, Eifersucht usw – ein Ausdruck von Achtung Deiner selbst?

Würde

Anerkennung    → ist zugleich die Basis sich über das Sinusschwingungsfeld zu erheben. Dadurch gelangt
der Mensch in die Lage einer

interpersonalen Beziehung             Die Konstellation von Ich und Du findet hier ihren Anfang. Es ist ein                                                       egofreies Ich, das wohlwollend und selbstlos im Miteinander lebt.

Doch durch den Wegfall der verbindlichen Regeln, maat, in der Gesellschaft, sind Menschenwürde und Mitmenschlichkeit verändert worden. Demütigung, Beschämung, Erniedrigung, Verhöhnung war/ist in allen Schichten der Bevölkerung Gang und Gebe. Weder waren die Politiker Vorbild noch war das Volk von sich aus, aus dem inneren Kern heraus, fähig das Ruder herumzureißen.
Jene, die Gutes schaffen wollen ohne  vorher bewusst  das zu beseitigende Übel als solches zu erkennen, werden langfristig scheitern da ihnen nicht bewusst ist, was sie eigentlich mit ihrem „Guten“ ersetzen wollen.

In einzelnen Bereichen oder Teilbereichen der Gesellschaft lässt sich schon eine Hinwendung zu den „alten Werten“ der Maat und der damit einhergehenden Übernahme von Verantwortung erkennen.

*Wie fühlst du Dich oder Dein US wenn Du zB in einer unangenehmen Situation höflich bleibst? Unterdrückt, ausgebeutet, dumm, schwach,..? Machst Du einen guten Charakter von der Situation abhängig? War die Charakterbildung und die Selbstachtung dann nur Show fürs eigene Ego?
Schaffe Dir einen Kommunikationsstil der frei ist von Niedertracht, Gewalt, Hohn, Erniedrigung, Abwertung. Lerne Zurückhaltung, Verschwiegenheit, Loyalität, Treue, Toleranz und Verstehen auf dass diese Qualitäten Deine Antworten formen.  Dh forme Dein Herz, auf dass es der Zunge wahre Werte in Auftrag gibt.

Was hat diese Belehrung in einer Einweihungsschule zu suchen? Die unterste Entwicklungsebene des Anwärters, also sein irdisch-menschliches Wesen muss, um aus dem Sumpf gehoben zu werden, das Fundament muss trocken gelegt werden sonst modert das Haus von unten her ab und fällt letztendlich in sich zusammen,  über einen integren Charakter und einer tugendhaften Bildung verfügen und somit über eine innere Stärke und Bewusstsein ihrer selbst, denn die Menschen des neuen Zeitalters lassen sich nicht treiben wie die Blätter auf einer Wasseroberfläche. Sie tragen aufgrund ihres spirituellen Fundaments, spirituelle und menschliche Verantwortung, gegenüber der gesamten Schöpfung und Gott, den sie als ihren Herrn und Schöpfer anerkennen. Und diese Anerkennung Gottes ist der Wind ihrer Segel!

Eine „transpersonale“ Menschheit

Welche Ansprüche stellen wir an uns, als Menschheit, selbst?
Die Ansprüche an die Menschheit sind in der heutigen Zeit als „transpersonal“ einzuschätzen. Gemeint ist damit nicht eine abgehobene Über-Drüber-Gesellschaft der immer weiter ausufernden Egoismen die sich tarnen hinter scheinbaren Menschheitszielen, wobei die Würde jedes Menschen unter die Räder gelangt, denn personale Ziele sind nur schwer mit Würde zu kombinieren.

Welche fundamentalen Grundwerte gelten für die gesamte Menschheit, ob sie es weiß oder nicht?
Für alles was ist, gilt der selbe Grundsatz: jeder Mensch – gilt auch für die anderen Schöpfungsebenen wie Tiere, Pflanzen usw. – ist von EINEM Gott, einem Schöpfer, einer universellen Macht geschaffen. Jeder Mensch – nicht ein einziger Mensch – keiner, nichts und niemand ist aus sich selbst entstanden.
Einzig der Selbstentstandene, wir nennen ihn GOTT, hat nicht das, was man Vater und Mutter nennt.
So haben alle Menschen die selbe „Geburtsstube“, den selben Gott, der Gott-Vater+Gott-Mutter zugleich für alle Geschöpfe ist, gleich welchen Namen oder welche Bezeichnung, welches Symbol oder welche Metapher wir für diese, uns geschöpfte, Allmacht verwenden.

Ist die Menschheit mental und emotional fähig, sich dieser Wahrheit zu stellen? Hat sie den Mut über den Tellerrand ihrer Ichbezogenheit hinauszuschauen, weg vom personalen zum überpersonalen? Anzuerkennen, dass wir alle eine gemeinsame Basis des Geistes haben?
Und selbst Atheisten könnten, wenngleich sie nicht an die Weltenseele glauben, an einen geistigen Ursprung ihrer selbst glauben.
Und könnte nicht diese Basis des Geistes und des Geistigen die schönsten Früchte der Menschheit hervorbringen? Heißt es denn nicht: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“
Der personale Mensch bringt geistleere Früchte hervor, der transpersonale, im Geistigen bewusste Mensch bringt durchgeistigte Früchte hervor. Seine inneren Maßstäbe entsprechen der Natur der Geistes nach diesen verhält er sich.

Die Menschheit steht an einer Weggabelung – ist sie fähig und willens sich der Würde „Menschsein“ bewusst zu werden oder lässt sie sich weiter von Intellektualismus und Opportunismus treiben?

Doch solange sich der Mensch über sein personenhaftes Leben identifiziert werden die Parolen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit entweder leere Worte, da ohne geistigen Inhalt, bleiben oder sie wollen mit Streit, Krieg und Kampf erreicht werden. Dies ist eines Menschen unwürdig, doch wie soll er sich auch anders verhalten, wenn es ihm an Lebensgrundlage „Geist“ mangelt? Gewiss mangelt es ihm nicht an Ego-Geist, doch der erleuchtete Geist der fähig ist, wahrhaftig zu „denken“ zieht in ein übervolles Ego-Herz nicht ein. So wären wir angekommen bei der Bestimmung des Menschen – Ebenbild und Gleichnis – zu werden. Und wäre diese Bestimmung zu erlangen der Grundtenor im Menschen, dann wären sogleich Gleichheit im Geiste, Freiheit im Geiste und Brüderlichkeit im Geiste vollzogen.
Würden die Einzelwesen zu diesem Bewusstsein erwachen, dann …….

Wesensgemäßes Mensch-Sein

Der Funken des göttlichen Geistes

In letzter Zeit wurde der Begriff „wesensgemäß“ sehr oft in der Bienenhaltung verwendet und so dem Menschen nahegebracht. Man pflegt die Bienen wie es dem Wesen und der inneren Struktur  des Bien entspricht.

So stellt sich die Frage ob denn der Mensch sein Leben gemäß seinem Wesen, dem Funken des göttlichen Geistes, ausgerichtet hat und lebt?

Was wäre, wenn der Mensch sein Leben so ausrichtet, wie es seinem innersten Wesen entsprächen
würde?

Wie würde so ein Mensch denken, fühlen, handeln und die Welt und seine Aufgabe darin sehen?

Wäre er sich seiner gottgegebenen „Würde des Menschen“ bewusst und würde er sich prinzipielle
Lebensfragen stellen?

Welche Bedürfnisse hat die unsterbliche Seele und der Geist im Menschen? Es geht darum, dass das Leben nicht mehr nach den Wünschen des Egos, des Ichs, ausgerichtet wird, denn Seele und Geist kommen aus dem „Licht“ und das Wollen des „Lichts“ ist es, dem Leben und der Menschheit zu dienen.

Wesensgemäßes Menschsein  – der Mensch und die Erfüllung seiner Bestimmung

Die Bestimmung des Menschen, der Menschheit und der Welt ist, aus der Struktur und Kraft der geistigen Welt zu leben. Solange er diese Bestimmung nicht erfüllt, wirkt eine geheime Unruhe und Kraft in ihm, die in Richtung der Erfüllung des eingeschriebenen Zieles, der Verwirklichung, zieht.
Vollkommenheit im Geiste
Unvollkommenheit in der unbewussten Welt

Wenn ein Mensch beginnt über sich selbst nachzudenken, könnte er auf die Schlussfolgerung kommen, dass er sein wahres Selbst weder kennt noch gemäß diesem inneren geistigen Prinzip lebt, sondern in seinem sogenannten Leben von der irdischen Person bestimmt wird, die ein Teil der objekthaften Welt ist und somit dem geistigen Wesenskern entgegenwirkt. Aus diesem Verhalten entsteht eine nicht dem wahren Menschen entsprechende Lebenshaltung. Diese bringt nicht nur den Einzelnen sondern die gesamte Erde mit allen sich auf ihre befindlichen Geschöpfen in eine fatale Lage.
Kriege, Nöte, Unterdrückung, Ausbeutung, Konsumrausch, Ersatzbefriedigung feinstofflicher wie auch grobstofflicher Natur, leben der Maxime in Selbstüberschätzung, Gier, Angst, Machtrausch und Neid sind die Folge.
Der Mensch stellt mehr denn je über das höchste universelle Prinzip – wir können dieses eine Prinzip die höchste universelle Macht, reiner Geist oder auch Gott nennen.

So kann es nur bedeuten, dass der Großteil der Menschheit schläft. Die irdische Person ist nicht die geistige Person, diese ist von der irdischen Person und deren Wesensmerkmalen eingeschlossen, umhüllt wie eine Mumie. Die Mumienbinden ergeben sich aus den widergeistlichen Neigungen und Bestrebungen der Person.

So könnte man dem Menschen zurufe „wache auf“! Komm aus dem Traum der „Aussenschau“ zum Leben der „Innenschau“. Werde dir bewusst was, wer und wie du in Wirklichkeit sein könntest oder bist.
Du bist nicht der vergängliche, sterbliche Körper sondern das von Gott geschöpfte, ins Dasein, gerufene, geistige Lichtfünklein, dessen Wesen es ist, in Übereinstimmung mit der Kraft, Ordnung, Weisheit seiner geistigen Heimat in schöpferisch-kreativer Art die Gestaltung der Welt und ihren geistigen Fortschritt mitzuvollziehen.

Wie allerdings ist das Leben vieler Menschen aufgestellt? Sie jammern, leiden, sind krank, haben das Gefühl, dass ihnen etwas fehlt, sie vom Leben nicht das erhalten was sie brauchen, führen eine entbehrungsreiches Leben, leiden an Hunger – geistigen Hunger, sind wieder für gewisse Zeit glücklich bis der nächste Fingerzeig Gottes erfolgt, leben ihr Egobewusstsein, erkennen, dass sie das Glücksgefühl nicht halten können, suchen verzweifelt nach Scheinbefriedigungen um der eigenen Unzufriedenheit nicht ins Auge schauen zu müssen, meinen die weltlichen Errungenschaften noch weiter nach oben pushen zu müssen um ein tolles Selbstwertgefühl zu erlangen, etc.

Das alles geschieht auf Kosten des wahren Menschseins, besser gesagt, der Entwicklung um wahren Menschen. Denn der wahre Mensch, wenngleich er auch im Innersten angelegt ist, so muss der Same doch keimen und sich entwickeln können. Nur weil die Anlage vorhanden ist, bedeutet es nicht, dass sie den wesensgemäßen Entwicklungsprozess nicht zu durchlaufen hat. Und wie heißt es so schön: von nichts kommt nichts.

Machen wir uns bewusst, dass die göttliche Seele mit ihrem Geistfunken aus dem Reich des Geistes kommt. Diese Sphäre ist ihre Heimat, in dieser Heimat gelten andere Regeln und Gesetze als die irdische Person mit der natürlichen Seele und ihrem Ego-Geist kennt. Die naturgeborene Person, der Tiermensch, lebt, denkt, spricht, fühlt, handelt, will etc. das Entgegengesetzte des geistigen wahren Selbst.

Seien sie sich der Berufung bewusst, dass der göttliche Funke in ihnen weiß um sein wahres Ziel, die wahre Menschwerdung zu erreichen. So stellt sich nur die Frage, inwieweit sie den Funken bisher schon zu entfachen verstanden haben und ihn zum Leuchten brachten. Das Unfassbare zu erfassen, ist die Seele mehr als ein Leben beschäftigt. Viel Fleiß und noch mehr Geduld gehören zu den verlässlichsten Lehrmeistern der hohen Kunst der Wandlung. Jede vermeintliche Abkürzung führt im günstigsten Fall zu einem Umweg, schlimmstenfalls jedoch wird der Mensch gnadenlos an den Anfang zurückversetzt.

Unerlässlich für den Menschen ist es, das er seinem Willen ein Streben nach Vergeistigung aufgeprägt hat. Die neue Lebensmöglichkeit zu ersehnen, in einem solaren Bewusstsein zu erwachen. Die Sehnsucht zu spüren, die einen drängt nach den spirituellen Dimensionen suchen, in denen andere Gesetze herrschen als in der gewöhnlichen Welt. Ein in diesen Dimensionen lebender Mensch, dh das Bewusstsein seiner Seele und seines Geistes haben sich aus den niederen Ebenen des Geistes durch Transformation und Veredelung herausgehoben, ist frei von den Motiven die das „normale“ Leben bestimmen:

frei von Ehrgeiz, Machthunger, Besitzstreben; er lebt nach den 4 höchsten hermetischen Prinzipien, zudem ist er frei vom Streben nach möglichst großer Demut, Tugend und Frömmigkeit – dies gehört zur vorbereitenden Arbeit in der Persönlichkeitsschulung dazu; frei von idealistischen Zielsetzungen. Ein solcher Mensch ruht in den Kräften und Strukturen der Welt des Geistes, des Reich Gottes oder der universellen Weisheit. Er braucht keine Werte anzustreben, weil er die Werte – absichtslose Liebe, Friede, Freiheit, Weisheit, Kraft, Güte, ist. Er klammert sich nicht an ein wissenschaftliches oder dogmatisches Weltbild, denn er erfährt die spirituelle Welt, deren Teil er ist. Von da aus, enthüllen sich ihm auch die Gesetze des Universums, der vergänglichen Welt und die Matrix der Widersacherenergien.

Diese Möglichkeit des Menschseins ist in jedem Menschen angelegt und ihm nur deshalb verborgen, weil er im Allgemeinen ganz seinen ichbezogenen Motiven und Vorstellungen verhaftet ist. Seine 4 niederen Körper dienen nicht dem wahren Selbst, sondern der Matrix der Person die nach der irdischen Welt ausgerichtet ist, nach diesen Werten und Gesetzen lebt bzw. diese als die hohe Wahrheit wähnt.

So ist der Zustand „Mensch“ zu sein dann eingetreten, wenn die irdische Person bewusst und unter eigenem Zutun den Mantel der irdischen Person, das sind die ichbezogenen Motive, ua mehr, abgelegt hat. (Alle sozialen und politischen Verhältnisse, auch die bestorganisierten, bauen auf den sterblichen Menschen auf mit ihren begrenzten Möglichkeiten und Motiven auf. )

Dh das wahre Selbst, den Funken des Geistes, Gottes, verwirklicht. Dies ist nicht nur die Abwesenheit der irdischen Motive sondern auch die Gegenwart der Welt des Geistes, des reinen, egofreien Geistes. Frei von den Bewegungen des Denkens, denn im unentwickelten Menschen, der Person, finden die Eigenregungen der mentalen Substanz automatisch statt. So wäre ein weiteres Indiz für den wesensgemäßen Menschen, dass er diesen Automatismus des Denkapparates und seiner Vorstellungen durch Schulung und Übung überwunden hat und folglich das Gegenteil davon ist, nämlich die Konzentration ohne Anstrengung. Dies ist jedoch nicht zu verwechseln mit fehlender Konzentration – jene Menschen werden von der Matrix über all ihre Bewusstseinsebenen gelenkt.

Der vergeistigte Mensch, der wesensgemäße Mensch, kennt kein „ich-Wollen“ – dies wäre Ausdruck des Strebens nach Macht, Geltung, Ansehen, Glück, Reichtum, Sicherheit, Selbstverwirklichung et.c
Der wahre Mensch, nicht jener mit seinem weißen Ego, kennt kein Wollen in Bezug auf die Ziele des ich. Das Handeln des wahren Selbst ist Vollzug einer Notwendigkeit. Es ist Ausdruck einer bewusst erkannten Gesetzmäßigkeit, Ausdruck der Struktur und Kräfte der Welt des reinen Geistes. Der höhere Wille nimmt in diesem Menschen Gestalt an und vollzieht sich durch ihn. Im Lauf der Entwicklung der Person in den Menschen muss sich die Auflösung der Ichbezogenheit und des Eigenwillens auflösen und durch den reinen Geist ersetzt werden.
Ein Mensch, dessen Seele und dessen Geis,t durch  die Transformationsarbeiten und Bewusstwerdungsprozesse, der daraus resultierenden Erkenntnisse der höheren Welten, und dem daraus entstehenden neuen Leben, sich ihrer Selbst bewusst wurde, ist am Weg zum wahren Mensch-Sein.

Die meisten Menschen missverstehen das wahre Menschtum- sie meinen wahrer Mensch ist man, wenn man optimale politische, soziale und theologische Verhältnisse schafft. Dies ist ein Irrtum, denn der innere Wandlungsprozess vom Erden-Menschen zum Geist-Menschen kann sich nicht durch äußere Veränderungen ergeben. Denn solange der Geist im Menschen schläft, ist die Materie „die Welt“ der Herrscher über den Menschen. All seine Sinne, all sein Bemühen, all sein Denken und Streben gelten der Welt.

Doch es gibt auch Menschen, wenngleich es wenige sind, die eine Ahnung im Herzen tragen, dass in ihnen etwas schlummert, das mehr ist als alle Welt zusammen. Diese Menschen brauchen dann den Mut den Weg „zu sich selbst“ zu beschreiten. Nichts fürchtet die Welt mehr, als einen Menschen der sich auf den Weg zu seinem wahren Selbst aufmacht. Denn jener bricht mit allen Konventionen – der Matrix der Welt. Wo einer zurückschlägt, ist er im Mitgefühl, wo einer ihn verleumdet ist er in Vergebung, wo einer ihn fürchtet ist er in Verständnis, wo einer ihn hasst ist er in Liebe, wo einer undankbar ist, kommt er ihm mit Güte entgegen.
Dies von einer irdischen Person zu verlangen ist ein Unding, das kann nur das wahre Selbst durch die Kräfte des Geistes so leben.
Würde sich die irdische Person zwingen sich so zu verhalten, käme es vielleicht einer äußeren Frömmigkeit und Gutheit zugute, doch niemals kann dies ohne substanzielle innere Veränderung tatsächlich gelebt werden. Der Mensch wird scheitern weil das, was sich auf den spirituellen Menschen und sein Vermögen bezieht vom irdischen Menschen vollbracht werden möchte.

Der spirituelle Mensch ist das verwirklichte wahre göttliche Selbst. Der Funken des göttlichen Geistes IST Liebe, nicht irdische Egoliebe, im Sinn der Förderung allen Lebens. Er ist Geist, Einheit, Liebe und Freiheit jenseits aller irdischen Frömmigkeit und Bosheit. Er lebt in bewusster Einheit mit dem All-Geist, ihm strömen unerschöpfliche Kräfte göttlicher Liebe und Kräfte zu die er ausstrahlt, er lebt nach dem inneren Gesetz das auch das Gesetz des Geistes ist. Darin besteht seine Freiheit.

Der irdische Mensch ist gebunden und unfrei, mag er sich auch frei wähnen und meinen er könne selbst über sein Leben bestimmen. Dieser Mensch ist mehr versklavt als ihm lieb ist, doch durch das Nicht-Wissen erkennt er seinen Irrtum nicht. Erkenntnis kommt aus dem Herzen und das Ego-Herz kann diese Erkenntnis nicht zulassen oder billigen, denn dann wäre das niedere Ich der Natur bald seine Herrschaft los und müsste dem wahren Herrscher, dem Geist-Selbst, den Thron im Herzen überlassen. So sehen wir, dass die Natur des irdischen Menschen mit der Natur es Geist-Menschen nicht in Übereinstimmung zu bringen ist.

Beispiele:
Der irdische Mensch – sein Lebenssinn besteht darin, das irdische Leben zu lieben. /Die Welt hat ihren Reiz für ihn verloren.
Der irdische Mensch – sättigt sich an Lust und Leid, Vergnügen und Freude. Er schafft kein „Seelengold“. /Sehnt sich nach der geistigen Welt und wird von dieser gesättigt.

Der irdische Mensch möchte von allen geliebt werden/er hasst den geistigen Menschen, da dessen Lebensstil im Gegensatz zu seinem eigenen Lebensstil ist. Deshalb werden sich die Geister scheiden. Das mag für den Menschen am Weg schmerzlich sein, doch er fühlt, dass sein Herz durch Tiefe erfüllt werden möchte, somit auch er und sein Leben. Die Oberflächlichkeit der Vergänglichkeit stoßen ihn ab.

Der Mensch, der sich seines wahren Selbst bewusst wird, auch wenn es noch nicht verwirklicht ist weil er sich erst auf dem Weg befindet, wird sein Leben auf neue Säulen stellen. Jenen Säulen, auf denen sich das entwickeln kann, was er selbst wirklich ist. Das was, er sich zu Beginn des Weges vorstellen noch wissen kann. Doch er hört auf das Drängen, der Kraft im Herzen, und ist willens den Mantel der Unwissenheit, der Ichbezogenheit, des Egowillens, der Beschränkheit und Unfreiheit Schritt für Schritt aufzugeben. Ganz bewusst und nicht wie in Trance oder mit einer rosaroten Brille „alles ist gut, es gibt nichts Böses, wir haben uns alle lieb…“. Wenn ein Mensch spirituell wachsen möchte, muss er alle Ichbezogenheit, die Selbstbehauptung  – das Ego-Ich, das Es und Überich, loslassen, wandeln oder ganz auslöschen – je nachdem um welche Teile im Bewusstsein es geht.

Und dennoch stimmen diese Worte, aber nur, wenn sie vom höchsten Bewusstsein aus, dem Geistmenschen gelebt werden  – im Schweigen und somit im Wirken für die gesamte Menschheit und Welt.
So erkennen wir, der irdische Mensch konzentriert sich auf die irdische Welt und geht in ihr auf; der geistige Mensch konzentriert sich auf seine Geist-Heimat und lebt durch sie und in ihr und wirkt somit in der irdischen Welt.
Sein Denken, Fühlen, handeln entsprechen dem höheren Willen und den Gesetzen des Geistes. Sein Wollen ist das Wollen des Geistes. Was dem einen Wert ist, ist dem Anderen unwert. Was der eine festhält, lässt der andere los, was dem einen Verlust ist, ist dem anderen Gewinn. Weder kritisiert er noch fordert er. Er vergibt und fördert die anderen wahre Selbst, nicht deren Ego-Ich.

Erwacht die Seele und ihr Geist zu dem was sie wirklich sind, und haben sie eine 4fache irdische Ausdrucksmöglichkeit, die dieses Erwachen unterstützt und lebt, dann erwacht im Menschen die Würde des Menschen. Die Menschheit ist von der Finsternis ins Licht erwacht und geht  dementsprechend miteinander um – sie würden aufgrund ihrer Selbsterkenntnis in die Gotteserkenntnis gelangen und mit einem Schlag wäre das, was in Äonen nicht gelang, umgesetzt:

eine gottgegebene Welt die verwirklicht, strukturiert und zum Blühen gebracht wird von Menschen.
Der wahre Mensch wird im Menschen geboren, wenn sich der Funke des Geistes in seine Heimat erhebt weil er befreit wurde von den Mumienbinden der Stofflichkeit.

So spreche ich die Worte „werde der du bist bzw. erkenne dein selbst“ nicht zur irdischen Person, sondern zum wahren göttlichen Kern im Herzen. Dieser muss sich erkennen und frei werden, dann hat der Mensch die Möglichkeit seinem Wesen gemäß wirklich Mensch zu sein und die Bruderschaft der Menschheit wird Wirklichkeit werden.

„Erkenne dein/das Selbst –
und du wirst GOTT erkennen“

Der Gott dieses Universums projiziert in sein Universum Liebe, Licht und Frieden. Doch die Menschen können Gott, der sich hinter den  Schleiern verbirgt, der sich als Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Licht und Dunkelheit gebildet hat, nicht erkennen, schauen, finden da sie sich selbst, ihr Gott-Selbst, nicht kennen weil dieses in der Dunkelheit der Unbewusstheit, aufgrund fehlendem Bewusstseinslicht Gottes, eingeschlossen wie in einem Sarkophag, ohnmächtig und wirkungslos, ruht.

Erkennen ist ein Seins-Zustand, so kann nur der Gott erkennen, der eins ist mit IHM. Es ist dies kein Verstandes  oder Intellektuelles Erkennen.
Die Menschen der egobewussten 3D-Welt, der Dialektik und Berechnung, kennen nur ihr weltlich gezeugtes und an die objekthafte Sinnenwelt gebundenes kleines Ich (Ego-Ich). Dieses nennen sie irrigerweise „Selbst“ und halten es für ihr wahres Selbst.
Das niedere Ich, das höhere Ich, das Gott-Selbst – Transformationsprozesse und Transfiguration und Neuwerdung, Auferstehung und Mysterientod der Ichbezogenheit um vom Erden-Menschen, dessen Ausrichtung horizontal und lunar-materiell geprägt ist, zum Himmels-Menschen, dem Menschen mit kosmischen und überkosmischen Bewusstsein, dieses ist vertikal, solar-geistig  und somit auf die Welt des Geistes ausgerichtet, gewandelt zu werden. Von der Ichbezogenheit zur Gottbezogenheit, vom Schein-Selbst zum wahren Selbst. Stirb bevor du stirbst – heißt „Nimm der Macht der Verblendung ihre Macht über dich noch bevor du den physischen Tod erleidest“.

Die Menschen der 3D-Welt (Ego-Welt) definieren sich mit dem Spielgeschehen das zwischen den beiden Polen Licht und Dunkelheit stattfindet. Viele Menschen geben ihrem schwarzen Ego-Ich das Zepter in die Hand, andere verschließen ihre Augen vor der Finsternis und der Dunkelheit – sie leben genauso im Ego-Bewusstsein und stellen sich nicht ihrer eigenen Dunkelheit sondern leben im sogenannten „weißen Ego“.

So gilt es ein reines, dh von den Kräften der Maya befreites Bewusstsein, Herz, Seele, Geist, usw. zu erlangen. Durch Transformation das Seele-Geist-Wesen von Karma, Ego-Programmen aus diesem und vorangegangen Leben, Super-Ego und den Wurzeln des Übels (Todsünden),alten Inkarnations-Ichs zu reinigen und gleichzeitig ein neues, gottesbewusstes Fundament in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Kräften des reinen Geistes, aufzubauen.
Nicht darf das Ego-Ich durch ein anderes Ego-Ich ersetzt werden.
Liebe, Licht und Frieden des Universums-Gottes  sind frei von menschlichen polaren Gefühlen, Meinungen, Denkmustern, sind frei von schwarzen und weißen Ego-Ichs. So muss auch sein Geschöpf, die ihm von Gott zugeteilte Vollkommenheit, erlangen auf dass sich Gott in ihm erkenne und das Geschöpf dadurch Gott erkennt. Dann führt  Erkennen gleichzeitig zur Aufhebung der Spaltung – die Zwei wird Eins. Gott und Mensch sind wieder vereint. Der Mensch schwingt im Bewusstsein Gottes, seines Schöpfers. Er hat die Spaltung mittels dreier Dinge überwunden:

1.    Vorherbestimmtheit aufgrund des Inkarnationsplanes
2.    Eigenes Zutun durch das Gehen des Mysterienweges der Wandlung
3.    Die Gnade Gottes – denn diese ist es, die das Wesen in Gott erhebt; nicht er selbst  kann dies bestimmen, tun oder veranlassen.

„Stirb bevor du stirbst damit du lebst“ –

universal-ägyptisches Einweihungswissen spiegelt sich im verborgenen Kern der Religionen  wieder und der Kreis schließt sich im Vollzug für jenen, der den Weg geht.
Wer die innere Lehre gemeistert hat, die Auferstehung des Geistes in sich vollzogen hat, für den schließt sich der Kreis zur universellen Weisheit. Er ist eins mit der Wahrheit und wer eins mit der Wahrheit ist, ist eins mit GOTT. Somit ist dies für jeden Menschen, unabhängig welcher Religion er angehört, gültig. In jeder Religion liegt der Kern der Wahrheit verborgen.
Die Sehnsucht nach der „Auferstehung“ ist mehr als nur die Sehnsucht, nach dem Verlassen des physischen Körpers, die Menschheit bezeichnet dieses Ereignis gemeinhin als „sterben“, fortzuleben.
Wenn wir davon ausgehen, dass der Mensch aus Aspekten wie wahrem Selbst, Seele-Geist und dessen irdischem Gefäß „Körper“ usw. besteht, nehmen wir an, dass das was den Körper ins Dasein ruft das Unsterbliche selbst sein muss. Sterbliches bringt nur Sterbliches hervor, so gibt es eine „Quelle“ die, selbstentstanden sich selbst erhaltend niemand brauchend ewig fließend obgleich sich ewig gebend, als das Ewig-Lebende wirkt.

Doch was bedeutet Auferstehung? Was will und strebt aufgrund seiner inneren Anlage zur Auferstehung? Was liegt danieder, das aufstehen will?
Das licht- und somit geistlose Sehen (Interpretieren) des Menschen vergrub das Ewige, das Selbst/GEIST, unter den Mänteln der Grobstofflichkeit und der Feinstofflichkeit der Materie. Feinstoffliche Materie kennt jeder, nur wissen die wenigsten, dass dies auch Materie ist: Gedanken, Gefühle, Meinungen, Interpretationen der Sinnesempfindungen, Wünsche – also alles, was der Mensch emotional und mental in sich trägt, produziert, stärkt, erneuert und von außen in sein Herz lässt.
Die Eingeweihten der Hochkultur Ägyptens wollten nicht in ihre physischen Körper zurück, man lese Symbole, welche nur im Kontext ihrer heiligen Schriften zu verstehen sind, nicht als Absolutes! Ebenso fatal ist es, wenn die Gleichnisse in den Evangelien als irdische Heilshandlungen oder Wunder verstanden wären die in der Horizontalen des 3D-Lebens nachzuvollziehen sind. Jene werden kläglich scheitern und im See untergehen denn innerseelische Zustände und Prozesse, die anhand natürlicher Phänomene erklärt werden, sind aus dem Reich des Geistes und vollziehen sich im Geist.
Das das Gehen des Mysterienweges, die Dunkelheit und das Licht bewusst zu meistern um anschließend in den Bewusstseinzustand der „vergeistigten Neutralität“ einzutreten,  natürlich  Auswirkungen auf den vollziehenden Menschen hat,  ist gewiss. Und diese inneren Prozesse, die der Weg der Wandlung mit sich bringt,  werden verschlüsselt zB in der alten ägyptischen Einweihungsformel  des „Buch des Verborgenen Raumes“ in Form von „Stunden“ (Bewusstseinsräume) dargestellt.

Diesen Weg zu beschreiten, das wahre Selbst zu erkennen um wieder „unter den Göttern wandeln zu können“,  (werdet vollkommen wie der Vater im Himmel – heißt es im EV.) ist die innere Botschaft jeder Religion. 
Die ägyptischen Eingeweihten hinterließen der Menschheit höchstes Wissen, versiegelt um sie vor Profanierung zu bewahren. Wer würde schon seine Perlen vor noch Unmündige werfen? Die Sehnsucht nach der Vergeistigung, der Selbsterkenntnis, der Gotteserkenntnis, der Vergottung war die Basis und der Lebensinhalt im ägyptischen Alltagsbewusstsein. Um zu erheben was danieder liegt braucht es transformatorische Arbeit in der Seele, im Geist und im Bewusstsein des Einzelnen gemäß den Regeln des Ewigen. Reinheit der einzelnen Aspekte die ein Wesen ausmachen.
Die Gesetze des Zeitlichen unterliegen Raum und Zeit, sowie kultureller Entwicklung und dem generellen Bewusstseinszustand der ganzen Menschheit. So findet sich in der universellen Lehre kein zeitliches, von Menschen geschaffenes, Gesetz sondern ewige Gesetze.

Die Ägypter dachten komplementär und in Gegensätzen, da die Einheit nicht zu trennen ist. Der dialektische, lineare Verstand bildete sich erst im Laufe der Zeiten aus. Er denkt nicht mehr „sowohl als auch“ und bringt somit nicht mehr zusammen, was zusammen betrachtet werden muss.
Je weiter sich die Menschheit bewusstseinsmässig in die waagrecht-materielle Ebene brachte ohne gleichzeitig das Vertikal-Geistige mitzuentwickeln, umso wesensfremder wurde die Menschheit → der Mensch ist nicht Materie obwohl er in der Materie wirkt, sein Wesen ist wandelbar und gleichzeitig unwandelbar. Doch das was an/in ihm unwandelbar ist, dies gilt es über die 3 Ebenen der 12 Stufen „Werden-Sein-Ist“ zu erfassen.
So strebt das, was dem Geist entstammt, danach im Geist aufzuerstehen. Dann, und nur dann, ist die kosmische Ordnung wieder hergestellt, die Spaltung – die Kirchen nennen die Bewusstseins-Trennung von Gott „Sünde“, – aufgehoben und es ist eins was nie zwei war. Doch dieses Bewusstsein muss im Menschen mit seinem Seele-Geist-Kern erst entfaltet werden.
Der Geist liegt nicht mehr vom lunaren Bewusstsein gefesselt in seinem Sarkophag, sondern er wirkt wie ihm das Wirken zu eigen ist. Und dieses „Wirken erlangen“ ist das, was man als „Auferstehung“, das Fortleben nach dem Tod ohne den 2. Tod zu erfahren, meint. In den Status eines Vergeistigten, vergotteten Menschen erhoben zu werden. Nicht kann der Mensch dies mit seinem unreinen Geist der Eigenwilligkeit tun, seine Eigenmächtigkeit war es ja gerade die ihn niedergestreckt und bewusstlos gemacht hat.
Im heutigen Zeitalter ist es vom Menschen gefordert, diese Auferstehung im Geiste während seines irdischen Lebens zu vollziehen bzw. ganz bewusst und klar mitzuvollziehen.
Jesus ging diesen Weg, erlangte den Titel „Christus“, mit dem Geist Gesalbter, und wies die Menschen an, jeder einzelne muss den Weg der Transformation gehen und die Spaltung zu überwinden. Jesus brachte das vereinte Wissen aus den ägyptischen Mysterien und Einweihungslehren den Menschen in seiner Zeit, mit seinen Worten, basierend auf dem religiös-kulturellen Fundament des AT. Immer sprach er vom seelisch-geistigen Prinzip denn Geist spricht zu Geist. Doch die Menschen machten aus den Botschaften des inneren Weges, eine Lehre zum Vollzug exoterischen Handelns. Die Evangelisten ihrerseits gingen den Weg und schrieben wieder in Gleichnissen ihre seelisch-geistigen Transformations-Erfahrungen nieder. Es sind die selben wie 4000 Jahre zuvor ein Mysterienschüler den Weg erfahren hat.
„Stirb bevor du stirbst damit du lebst“ wurde somit schon 1000de Jahre vor unserer Zeitrechnung als Seelennahrung und Aufforderung, das wahre Selbst zu verwirklichen, verwendet. Gemeint ist das Durchleben des „mystischen Todes“ der in keiner Weise mit irdischem Tod, Folter oder Qualen zu tun hat. Das sind Auswüchse und Ansichten jener, die den Weg noch nicht gegangen sind.
Es geht um die Korrektur der irrigen Sichtweise, dass die Materie, das mentale Ego-Ich, über den Geist zu herrschen befugt ist. Dies ist ein grundlegender Fehler, wie kann das, was nicht aus sich entstehen kann und einen Schöpfer benötigt um ins Sein gerufen zu werden, behaupten, ein legitimer Herrscher zu sein?
Freilich können die Prozesses des Reinwaschens von der Selbstbehauptung, Eigenwilligkeit und Egozentrik, dem Hochmut gegenüber Gott und der göttlichen Hierarchie  Schmerzen, Leid und Qualen zeitigen doch nur geschuldet dem Verkennen der wahren Wahrheit. Wer sein wandelbares niederes Ich der Person in den Stand des Geistes erhöht wird erniedrigt werden – und dies ist der Ego-Schmerz. Der Götze „Egozentrik“ muss fallen damit der wahre Herrscher auf dem Thron Platz nehmen kann.
Die Schilderung des Mysterientodes anhand vom Gleichnis Lazarus zeigt, anhand der angeführten Frauen, – hier als Metapher für im Wissen unkundige Seelenbereiche in jedem Menschen, dass es für die Seele eine gewaltige Herausforderung ist ihren Eigenwillen aufzugeben und „nichts mehr von der vergänglichen Welt  zu wollen“.
Lazarus ersteht auf zum neuen Leben im, durch und mit dem reinen Geist Gottes. Er vollzog mit Gottes Gnade, mit klarem Bewusstsein und lebendig wie es bei einem Schüler der Mysterien und Einweihungsschule erfolgt,  die Überwindung seiner niederen Natur und erlebt das Eintreten in das Leben seiner wahren Gottes-Natur aus welchen er fortan lebt.
Diese Wege zu kennen, zu gehen, zu wissen und zu bestehen ist die universelle Lehre des „Hermetisch gehüteten Lichts der  Weisheit“,  übermittelt von Thot an die Menschen Ägyptens zur Zeit der nachatlantischen Ära. So gründen die  Religionen auf den Schultern dieser universellen Weisheitslehre.
Ein Sprichwort sagt: „Der Zwerg auf den Schultern eines Riesen sieht mehr als der Riese“. Die Religionen sitzen auf den Schultern der Einen Lehre, blicken zurück und sitzen auf dem festen Fundament der Ur-Lehre.

 

Ein „Ach“ (Glänzender) zu sein

Der Geist ruht nicht mehr wie „tot“, vom lunaren Bewusstsein gefesselt in seinem Sarkophag, sondern er wirkt wie ihm das Wirken zu eigen ist.

„Lebendige Fackel, die aus dem Urwasser aufsteigt.“

Die Hypostasen  des Einen Gottes in

seiner Herrschaft bzw. Allmacht,
als Ur-Gott bzw. Schöpfer der 8 Ur-Götter,
als Erhalter bzw.Feuer

Um GOTT in seinem Aspekt des göttlichen Wesens und Wirkens zu erfassen, braucht es die Namen Gottes. Der Eine ist der Verborgene, der Namenlose, das, welches Er ins Dasein rief, trägt einen Namen, denn „etwas“ ins Dasein zu projizieren mit der Bestimmung „Sei“ impliziert, jenes,  was man als „Name“ oder Wesen eines Gottes bezeichnet, diesen Vorgang finden wir in allen Schöpfungsebenen. Der Name ist ein Äußeres um das Innere zu veranschaulichen, er hat eine wesensbestimmende Funktion die sich innerzeitlich in Handlungen aktualisiert.
So schuf der Eine auch den Gott dieses Universums, und dieser schuf in seiner Dreiheit projizierender Weise alles-was-ist in diesem Universum und gab der lenkenden und leitenden Hierarchie des Universums, je nach Grad, Schöpferkräfte zu ihrer Verwaltung die sie in Seinem Namen zur Anwendung bringen.

 

 

Das Heilige ist das Verborgene

Die ägyptischen Priester waren Träger der Weisheit und Wahrheit. Sie mussten das Wissen um die Wahrheit zum Geheimnis machen, weil die Menschen noch nicht reif waren für eine allgemeine Verbreitung der einen Wahrheit. Es lag und liegt am unvollkommenen Zustand der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. So wie man einem kleinen Kind kein scharfes Messer in die Hand gibt, ihm aber verheißt,  wenn es groß ist=Verantwortungsvoll damit umgehen kann, weder sich selbst noch andere damit verletzt (also Unrecht damit tut), wird ihm das Messe in die Hand gelegt werden. Das Kind muss viel lernen, es muss auch beweisen, dass man ihm vertrauen kann was die Handhabung anbelangt………..

Um wieviel mehr muss der Mensch sich dann erst vorbereiten um das Entschlüsselte tragen zu können? Denn hierfür braucht es nicht körperliche Stärke sondern die Stärke der Seele, des Geistes und des Bewusstseins……….nicht nur um Schaden am Wesen selbst sondern auch um Missbrauch zu vermeiden, der aufgrund Unwissenheit und Egozentrik unweigerlich erfolgt.
Jesus sprach zum Volk in Gleichnissen doch zu seinen Schülern redete klar und frei heraus. Es gibt im Ev.eine Stelle wo Jesus Gott lobt, weil er, Gott der Vater, den Unverständigen die Wahrheit nicht enthüllte.
Das Mysterienwissen keiner Religion, auch nicht  das des inneren Christentums wird  wie „Hühnerfutter am Feld“ verstreut….der Verblendung, rosa Brille und Selbstherrlichkeit ist genüge getan.

Die Menschen der Erde atmen alle die selbe Luft, sie brauchen Nahrung und Wasser, müssen schlafen, sich regenerieren und fortpflanzen, leiden an Zellverfall, Alterung und die Körper sterben.
Alle Menschen wollen sich freuen, glücklich sein, sicher und frei sein, in ein soziales Gefüge eingebunden sein, alle lachen, alle weinen, alle spüren Schmerz usw.
Wenn man die Menschen auf ihre physische Ebene reduziert,  könnte man sagen alle Menschen sind gleich. Auf die kulturell bedingten Unterschiede, die Bewusstseins-Entwicklung etc. wollen wir hier nicht weiter eingehen.

Auch all ihre Religionen sind mit den Lebensumständen und ihrer Kultur verwoben und angepasst um die Menschen bestmöglich auf den Weg zum Ursprung, bewusstseinsmässig zurückzuleiten und zu erheben.

In jeder Religion liegt die selbe Essenz, die selbe und einzige Wahrheit verborgen, das ist der esoterische, innere oder verborgene, mystische Kern der den Eingeweihten vorbehalten bleibt. Der äußere Anteil, die exoterische Auslegung ist für das Volk gedacht und besteht aus Zeremonien und Ritualen deren innerer Sinn und die Bedeutung den Menschen nicht erschlossen wird.
Die Hauptreligionen erheben alle den Anspruch für sich Träger und Übermittler der Wahrheit zu sein, privilegiert zu sein und gleichzeitig geschieht mit dieser Haltung eine Abwertung anderer Religionen, und somit der Menschen die eben andere religiöse Zugänge haben. Zu welchen Zuständen dies unter den Menschen führte und immer noch führt kann man täglich sehen.

Würden sie alle, nur für einen Moment, das Kleid ihrer religions-kulturellen Konfession ablegen, könnten sie in jeder der gestifteten Hauptreligionen die selbe und gleiche Wahrheit des Einen Gottes zum Vorschein kommen sehen. Sie würden die Gleichheit, den selben Ursprung,  hinter der Fassade sehen.
Würden die Menschen dann behutsam in ihr Dasein als Geschöpf geführt, mit der notwendigen Transformation und Wandlung ihrer selbst, ausgerichtet schon im Leben auf die Quelle ihres Ursprungs in Gott, wären Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Frieden, Achtung vor jeglichem Schöpfungsaspekt, Moral und Ethik anders angesiedelt denn dieses Bewusstsein würde alle Bereiche eines Staates, einer Gesellschaft betreffen, denn die Menschen sind es, die ein Staatsgefüge ergeben. Und das wäre nun die Basis eines edlen Menschen aufgrund dieser letztendlich der Geist der Wahrheit Fuß fassen könnte.

Doch was muss allen Menschen klar werden?
Das alles was dem Tod und der Vergänglichkeit unterworfen ist, alles was am Geist keinen Anteil hat, nicht er selbst ist. Das, was man als „Mensch“ bezeichnet ist der spirituelle Kern im Körper, der innere geheime Mensch, der in einer Stase liegt  und auf seine Entwicklung wartet, wie der Same im Ackerboden auf den Frühling wartet. Doch was macht den Frühling aus?
Würden alle Menschen beginnen ihren Herzens-Acker so zu pflegen wie es der Saat zukommt (geistige Saat braucht Geistiges und nicht Vergängliches), dann könnten sie trotz der Vielfältigkeit wie die Ur-Religion sich im Außen zeigt, Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus etc. gemeinsam dem Einen auf dem einen Weg zustreben. Die Vielfältigkeit wäre dann als große Bereicherung zu erfahren, der Angst vor dem äußeren Andersartigen wäre der Nährboden entzogen, das „Besser-sein“ oder von Gott bevorzugt zu sein, käme zu einem Ende, die Menschen kämen dem Wort „Menschen-Würde“ wieder näher usw.

Besinnung auf die eine und einzige Religion=Lehre um Abstammung, Aufgabe und Ziel des Menschen, aus der sich aufgrund von wandelnden Ansprüchen, wandelnder Kultur und Bewusstseinserweiterungen oder Bewusstseinsverfall in einzelnen Völkern, die Religionen herausgebildet haben bzw. den Menschen als Geistesgut übermittelt wurden.
Es gibt vom geschöpflichen Ursprung her nur eine Menschenfamilie, eine Wahrheit, ein ALL.
Die Ur-Religion = das Weisheitswissen um den Einen wie es aus den ägyptischen Mysterien- und Einweihungstraditionen behütet und weitergegeben wurde…..kann dem Menschen Wegleitung und Führer durch das Chaos des Nicht-Wissens sein.

Solange das Bewusstsein Gottes und das der Götter, seinen Emanationen, unter den Menschen weilten, berichten die Schriften, dh sie zusammen waren, waren auch Himmel und Erde eins.
Ein ägyptischer Text berichtet:
Atum spricht: „…..Ich habe einen jeden wie seinen Nächsten geschaffen, und habe verboten, dass sie Unrecht tun. Aber ihre Herzen haben sich dem widersetzt, was ich befohlen habe. ……“
(Das Herz ist, lt. Ägyptischer Bewusstsein,  nicht nur Sitz der Gefühle und des Gedächtnisses sondern auch Sitz des planenden Willens und des Verstandes)

Erst die Rebellion der Menschen gegen Gott, wie es anschaulich im Buch der Himmelskuh dargelegt wird, brachte die Trennung in Himmel „oben“ und Erde „unten“ hervor.
Das mag sich sonderlich und fantastisch anhören, doch jede Religion berichtet vom Fall der Menschen in die Finsternis seines Bewusstseins in dem Moment wo er sich gegen seinen Schöpfer und modern gesprochen, in sein Ego-Ich gestellt hat. Sein göttliches Ich war für ihn nicht „spannend“ genug, die Schlange hatte leichtes Spiel….
„Religion“ (ist ein Mehrzahlbegriff)  kam erst mit dem Fall der Menschen als Notwendigkeit für ihren Rückweg zur Gotteseinheit, um nach dem Durchwandern und Meistern der Schwärze der unfruchtbaren Finsternis wieder in die göttlichen Gefilde eintreten zu dürfen.

Ein Mensch ist „ohne Bewusstsein“, wenn er nicht wesentliche innere Bewusstseinsstufen erlangt hat. Dies nennt man auch Verblendung, Maya, Ego-Bewusstsein, anhaften an der Welt, von der Welt aber nicht über ihr zu sein (emotional und mental an das Vergängliche gebunden zu sein durch das niedere Selbst) usw.
Diese „geistlosen“ Menschen werden im Evangelium „die Toten“ genannt – „Lass die Toten die Toten begraben“ – heißt nichts anderes, als das für jene die Dinge der Welt und damit der Vergänglichkeit die Priorität in ihrem Leben haben, oder  für sie  der spirituelle Weg noch nicht frei gegeben ist, oder sie, obwohl die Einladung von „oben“ schon an die Seele mit ihrem Geistfünklein  erging, sie den Weg der Selbstbehauptung  und Ichhaftigkeit (niedere Natur des Egos) der „Welt“ (ist eine bestimmte Bewusstseinsebene) nicht verlassen wollen. Sie alle sind lebendig, doch eben nur äußerlich und nicht seelisch-geistig ihrer höheren Natur oder gar ihrem kosmischen Bewusstsein nach.

Schaut man sich die Menschheitsentwicklung hinsichtlich ihrer Menschwerdung und Bewusstseins-entfaltung, trotz der Menschheitslehrer wie Thot, Jesus, Buddha, Krishna und die vielen anderen,  die das Geistlicht mehr oder weniger unerkannt, unter die Menschen bringen um es auch in ihnen zu entzünden, an, so kann man ein „globales Tot-Sein“ mit den daraus resultierenden Folgen erkennen.
Diese Folgen können wir im Rahmen dieses kurzen Schriftstücks nicht erörtern.

Die Menschheitsfamilie hat seit der Rebellion gegen Gott keine Identität mehr als „eine Menschheit „ da sie das Fundament, den Einen aus dem alles hervorging nach seinem Willen,  hierfür verloren hat, und da die äußere Religion die innere Religion des Einen ersetzte. Äußere Religion, exoterische Religion, verwendet(e) den Begriff der Göttlichkeit um Macht auszuüben, Angst und Schrecken zu verbreiten, die Aufmerksamkeit des Menschen noch mehr in die Vergänglichkeit und das „Draußen“ zu ziehen und ihn damit zu befriedigen und ihm zu suggerieren wenn er nur daran glaube sei er schon erlöst, wenn er dieses oder jenes tue komme er schon in den Himmel,  der Gesellschaft  Kultur und Struktur zu geben (was in barbarischen Epochen tatsächlich wichtig war) unter der sie leicht zu „beherrschen“ sind.
Doch jedes Kind muss einmal erwachsen werden, und so auch das Kind „Menschheit“. Die Trotzphase muss überwunden werden, Verantwortung und Mit-Schöpfertum im Sinne des All-Einen, im Sinn von horizontaler und vertikaler Ma´at, erfüllt werden – und zwar jeder auf seinem Platz. Keiner kann sich aus der Verantwortung stehlen obwohl das niedere Ich-Bewusstsein einen umfassenden Ablehnungs-Katalog gegen die geistige Entwicklung parat hält.

Die so entstandene innere Leere und Unordnung (=herausfallen aus der kosmischen Ordnung) hat der Mensch  klug mit einem System das man als „Kultur“ bezeichnen könnte, zu umschiffen gelernt. So lebt er eine äußere Kultur, die freilich gut, schön und wichtig ist, aber am Auftrag und der Wahrheit des Menschseins vorbeischrammt. Er feiert seine kulturellen Erfolge, die will ihm niemand streitig machen, denn auch das ist eine wichtige Entwicklung, doch wenn er einseitig wird und das „Werkzeug“ zur Priorität macht, dann wird es kontraproduktiv denn jede Einseitigkeit sucht irgendwann seinen Ausgleich.
Dies kann man in der Offenbarung des Johannes erfahren. Die Gier nach Höher, Schneller, Weiter ist dann keine Kultur mehr sondern wiederum Verfall.

So wünsche man  der Menschheit, sie möge  aufstehen, sich erheben und all das was ihrer Würde und ihrem geistigen Ursprung nicht gerecht wird, wandeln. Nicht die Welt, nicht die Materie, nicht das Ding ist das Übel. Die Basis des Übels ist das Nicht-Wissen der Seele und ihr Stolz. Möge sie erkennen, dass es ihr an Geist mangelt und sich nach diesem zu sehnen beginnen, aus dem Geist heraus leben und wirken.
Es ist  Zeit für eine neue Hochkultur der Menschheit.

 

Das Streben nach Erkenntnis auf der Basis der  alten Mysterien- und Einweihungslehren als gesichertes Fundament

Auszug aus einem Studienabschnitt:

Der Anfang allen Seins liegt jenseits der Form

Im archetypischen Bild liegt die Idee ohne Makel. Durch die verschiedenen Verdichtungsprozesse, denen diese Idee unterworfen ist, weicht die Form von der Uridee ab und es kommt zu einer sichtbaren und nicht mehr vollkommenen Ausgestaltung in den niederen Dimensionen.

Das, was der Mensch als „Welt“ bezeichnet und was er unter dem Wort versteht, ist Inhalt des Schöpfungsraumes. Die Welt in der der niedere Mensch durch seine Triebe und Sinne verhaftet ist, ist der „sichtbare“ Ausdruck (seiner 4 niederen Körper, seines Erdenselbst, seines Himmelsselbst, Karmas, Lebensaufgabe usw.) seines, in seinen seelisch-geistigen angelegten, Weltengebäude und dessen Inhalt. Diese seine „Welt“ ist durch ihn selbst entstanden – nach dem Motto: „Was du säest wirst du ernten“. Das Gesetz des Ausgleichs macht vor niemanden Halt.
„Welt“ ist das, was den Schöpfungsraum, das ist der „Raum“ zwischen Geb und Nut, ausfüllt. Die göttliche Ur-Welt geht aus Gott hervor und ist in diesem Sinne keine „Schöpfung“, also kein Prozess, sondern ein auf einmal stattfindendes Ur-Ereignis des Hervorgehens.
Die Ur-Welt ist eine unmittelbare Manifestation des All-Einen. Es ist ein einziger GOTT, auch wenn dieser den Menschen überantwortete Schöpfungsraum zwischen den Rahmen von Geb und Nut, sich verwandelt und entfaltet, unzählige bewusste kosmische Kräfte des All-Einen – Götter, in ihm wirken. Das heißt die Götter, die Emanationen Gottes, wirken ihrerseits schöpferisch an der Gestaltung Inganghaltung der Welt mit.
Dieser universelle Prozess wird durch das Zusammenwirken der Götter und dem Beitrag, den die Menschen zur Inganghaltung zusteuern, in Gang gehalten.
Der Mensch verwendet, als kleiner Mit-Schöpfer, seine Gedanken, seine Gefühle, seine Visionen, seine Wünsche, sein Wollen, seine Absichten, sein Herz als Sitz von Verstand, Gefühl und Gedächtnis, seine Zunge als Befehlshaber des Herzens und gestaltet so seine „eigene kleine Welt“, die wiederum ein Teil der Gesamt-Welt ist.
Doch wie hat Gott die Welt gemeint? Was ist das Wesen Gottes um überhaupt seine Welt, Sein Wollen,  wahrnehmen zu können?

Erkenne Dich Selbst – Und Du erkennst den EINEN und Seine Welt.

 

Auszug aus einem Studienabschnitt:
Mysterienweg-Tod

Der Mensch  und seine (fehlende) Jenseitskultur
 Todeswissen und   Religion 

Ab jenem Moment, wo es zum ersten Todesereignis eines Menschen kam, war es notwendig das Rückkoppelungs-Programm „Religion“ zu installieren. Alles was herausgefallen ist, muss wieder „zurück“ in die Einheit. Das wie und wann und warum ist Inhalt, Weg und Anleitung in Form der Religion – sei es die exoterische für die Anfänger, oder die esoterische der 2. Stufe. In der 3. Stufe erfolgt die …….

Wer sich das LEBEN im Leben nicht verdient, wird sterben ohne jemals gelebt zu haben. Doch ein Verdienter im Geiste wird während seines Lebens sterben und gleichzeitig zum LEBEN auferstehen. So braucht er den 2. Tod nicht zu durchschreiten. Wer das Mysterium des Todes nicht kennt, kennt auch das Mysrterium des Lebens nicht.

Warum muss man sich das Leben erst verdienen? Weil es willentlich und in Anmaßung, Hybris, verworfen wurde. Die Erfahrungen, die daraus resultieren, wirken, ob der Schwäche und Verstrickung der Seele + Geistfünklein (SGW) in der irdischen Welt, zumeist nicht läuternd sondern gegenteilig negativ sodass die Hilfsbedürftigkeit und das „Folgen als Notwendigkeit“ nicht erkannt wird. Doch die älteste Weisheitstradition, jener der Hochkultur der Alten Ägypter, mit ihrem Mysterienweg der bis heute der unbewussten Natur verschleiert ist, weiß um den Weg des Lichts, dem hermetischen Licht der Weisheit, und diese göttliche Tradition wird bis in die heutige Zeit in Klarheit und Reinheit – ohne Verstümmelung durch das Ego der Menschen – als religio universalis dem bereiten Sucher der Weisheit und Strebenden nach der Einheit mit Gott, gelehrt.

…………….Kultur ist etwas, was sich die Menschen gemäß ihrer Lebensumstände, ihrer Arbeit und Freizeit, ihrem Bedürfnis noch sozialer Einbindung, ihrer Überlieferungen, den politischen Situationen usw. „schaffen“. Der Sammelbegriff „Kultur“ fasst alle unterschiedlichen Strömungen der Lebensordnung der Menschheit zusammen.
Es gibt eine Arbeitskultur, Esskultur, Freizeitkultur, Sprachkultur, politische Kultur, religiöse Kultur, Totenkultur.
Von letzterer ist, zumindest in unserer westlichen Welt, nicht mehr viel übrig außer exoterischer Zeremonien und Bräuche. Generell neigt der Mensch dazu den Tod zu verdrängen, sich nicht damit auseinanderzusetzen und somit gibt es den Toten- bzw. Jenseitskult, aufgebaut aus esoterischem Wissen, nicht mehr. Der heutige Mensch sieht sich als „Diesseitswesen“ ohne Verbindung zu dem, was er wirklich ist. Er strebt nach guten Taten und Verewigung im Diesseits. Diesen Anspruch hat er, ist er erfüllt – wie auch immer – dann ist es ihm genug.

Prometheus: Ich nahm´s den Menschen ihr Geschick vorauszusehen.
Chorführerin: Sag, welch ein Mittel fandest diesem Übel du?
Prometheus: Die blinde Hoffnung ließ ich einziehen in ihr Herz.

Das Wissen um den Tod, seiner ständigen Präsenz gewahr zu sein, ist für die Menschen nur in solcher Verhüllung erträglich. Sie trösten sich mit allen „guten Tagen“, Sinnesfreuden usw. durchs Leben. Doch ist dieses Leben nicht schon der Tod der dann im verlassen des Körpers seinen Endpunkt erlangt? Umschleiert sein von Illusionen?

In der Lebenskultur der Alten Ägypter gab es einen tiefsinnigen, esoterischen und geheimen Kult um die Mysterien des Todes. In der ägyptischen Hochkultur ist das Thema „Tod und Jenseits“ weit mehr als nur Kult oder ein Brauch um mit dem unvermeidlichen „aus dem Leben scheiden zu müssen“ klar zu kommen. Es ist Sinngeber für alle Zweige der menschlichen Gesellschaft. Hatte Auswirkungen auf die Gesetze, Rechtsprechung, Politik bis hinein in die Umgangsformen der Menschen untereinander. Moral und Ethik waren dadurch anders geprägt als heute.

Der ständig präsente Tod und das Wissen um die Endlichkeit des irdischen Lebens beunruhigt das Innere des Menschen, er macht sich auf die Suche, da er weder mit der Natur des Paradieses im Gleichgewicht ist, er ist ja rausgefallen, noch hat er Zugang zur Welt der Götter und Gott, dem Himmel. Diesseits und Jenseits sind die einzigen Bereiche die für ihn offen stehen. Nur wenigen gelingt es ihrem Drängen des Herzens nach Weisheit, Reinheit und Wahrheit zu streben, nachzugeben und ihm zu folgen. Noch weniger gelingt es die Weisheit Gottes zu erlangen, die Wahrheit Gottes zu schauen, bewusst zur Transzendenz ihres Ichs geführt zu werden und so den Tod zu überwinden, was während des Lebens in Form des Gehens der Stufen des Mysterienweges mit seinem Abschluss im Mysterientod, wie ihn Lazarus und Jesus als Mahnmal in der Öffentlichkeit vollzogen haben, andere aber im Verborgenen) zu erfolgen hat.
Das LEBEN erlangt der Mensch nur im/während des Lebens, nicht wenn er gestorben ist. Wer essen will, muss vorher sammeln, zubereiten, kochen. Möge das Auge, das diese Zeilen liest, über ein hörendes Herz verfügen.

 

 

Auszug aus der Einführung „Der Aspirant und der geistige Weg“

Wenn die Kräfte aus der geistigen Welt in einem Menschen zu wirken beginnen, befreien sie seine irdische Persönlichkeit, diese ist versinnbildlicht durch das „Volk“, nicht nur von fixen Ideen und Leidenschaften (den Dämonen), und von mentaler und emotionaler Unordnung (den Krankheiten der Seele) sondern wenden sich auch an die bewusste Einsicht und Entschlussfähigkeit der Persönlichkeit. Diese Eigenschaften entsprechen im NT den Schüler von Jesus, die sich ja in bewusster Einsicht zu einem spirituellen Weg entschließen. Diese Kräfte werden dem Schüler zugeführt, solange, bis sein wahres Selbst in der Lage ist selbstständig im Reich des Geistes anzuknüpfen.

Im Gleichnis vom „Fischer“ kann man sehen, dass alle Menschen im Meer des Lebens nach sinnvollen Erfahrungen, die sie innerlich weiterbringen und ihnen Kraft schenken, suchen. Sie fischen, und die Erfahrungen wären die „Fische“, die sie im Netz ihres Bewusstseins fangen. Aber Simon hat „die ganze Nacht“ gefischt und nichts gefangen. Er hat mit einem nicht vom Geist erhellten, dunklen Nacht-Bewusstsein in die Welt hineingeblickt und nur Sinnleere entdeckt.
Denn gibt es, vom Standpunkt des Sinnenbewusstseins aus, irgendetwas im Leben, das bleibenden Sinn hätte? Alles was entsteht geht wieder zu Grunde, stirbt, einschließlich der Ego-Person mit ihrem physischen Körper. Jeder Wunscherfüllung folgt eine Enttäuschung, jeder Freude ein Schmerz, jeder Geburt ein Tod. Darin mögen zwar augenblickliche Reize liegen, aber kein Sinn. Das materialistische Nacht-Bewusstsein fängt nichts.

Bricht aber, aufgrund der Offenheit dafür, die geistige Welt in ein irdisches Bewusstsein ein, so wird es hell darin. Der Mensch blickt dann erneut auf die Welt und er sieht die Geschehnisse in der Welt wie auch sein eigenes Leben und Schicksal in einer neuen Perspektive. Jede Enttäuschung, jeder Schmerz ist sinnvoll, denn sie bedeuten eine Chance, dass das wahre Selbst wach wird. Auch jede Wunscherfüllung und Freude ist insofern sinnvoll, als die doch, wenn auch vergänglich, einen Hinweis auf die dauerhafte Erfüllung und Freude in der geistigen Welt geben. Der Mensch muss dies nur erkennen, und aus der Verhaftung zwischen den beiden Polen in Überwindung ebendieser, davon frei werden.

Sogar der Tod ist sinnvoll. Er macht jedem nicht aus dem Geist entstandenen und geführten Leben ein Ende und macht dadurch den Weg für das wahre Selbst frei, das aus dem unvergänglichen Geist lebt, es bekommt eine neue Chance den Weg der geistigen Entfaltung zu gehen. Der Sinn des menschlichen Lebens ist die Entfaltung der Bestimmung des Menschen, die Entfaltung seines wahren geistigen Selbst. So dienen letzten Endes alle Ereignisse im Leben und der Welt, ja die Welt selbst in den tieferen Dimensionen 3,4 und 5 diesem Ziel, der Bewusstwerdung des wahren Selbst und somit der Bewusstwerdung Gottes ins sich selbst.

So lernt der dem göttlichen Kraftfeld geöffnete Mensch allmählich die Dinge zu verstehen, nicht im irdischen Sinnen und mit seinem irdischen Denken, sondern indem man ihm lernt mit den kosmischen Werkzeugen umzugehen. Wer jedoch ignoriert, dass er in einer von Gott getrennten Daseinsebene, Bewusstseinswelt, lebt, öffnet sich nicht – er sieht ja keinen Bedarf und hat keine Sehnsucht nach seiner spirituellen hochschwingenden, in Gott seienden Heimat – kann nicht einmal den ersten Schritt tun. Denn Einsicht in seinen Zustand, entgegen aller dogmatischen Weltideologie, führt zur „Buße“ und weiter zur bereitwilligen Mitarbeit an der eigenen „Neuerweckung“.

Grundvoraussetzung ist: Bewusstes Erkennen, dass man in einer Welt der Finsternis lebt, dass der göttliche Auftrag, durch die Entwicklung eines irdischen, nach der Materie und den Eigenmächtigkeiten ausgerichteten und den daraus bestehenden Energien, Ich , dass nicht dem Reich des Geistes entspricht, nicht erfüllt wird und erfüllt werden kann. Dem Aspiraten werden die Bedingungen erklärt, die der spirituelle Weg stellt, und die erfüllt werden müssen. Nicht der spirituelle Lehrer oder der Hierophant stellt die Bedingungen sondern der Weg selbst stellt Forderungen an den Anwärter des geistigen Weges. So unterscheidet sich eine Geistesschule die in den alten Mysterientraditionen unterrichtet grundsätzlich von neuzeitlichen und modernen Strebungen, denn es ist eher unpopulär den Menschen auf sein Ego und die Überwindung desselben hinzuweisen und es ihm aufzuzeigen, als ihm eine Friede-Freude-Eierkuchen Mentalität zu suggerieren in der er sich, dh seine Seele sich, noch mehr in die „Welt“ verstrickt und somit noch mehr an polaren Energien in sich einspeist als er sowieso schon in die Inkarnation mitgebracht hat.

Dem Geist entgegengesetzte Eigenschaften des irdischen Menschen:
Eigensucht, Geiz, Ruhmsucht, Herrschsucht, Starrsinn, Selbstliebe, Begierde, innere Verhärtung, Rücksichtslosigkeit, falsches Vertrauen in die eigenen Kräfte (Egokräfte), Missbrauch der eigenen Selbstständigkeit (wurde zum Egowillen), Stolz, Trägheit, Zuwendung zu den Interessen und Reizen der irdischen Welt, Unbewusstheit, Nicht-Wissen um die Struktur und Macht der geistigen Ebenen, Anmaßung, …
Voraussetzungen zur Heilung:

Heilung bedeutet Ganzwerden im geistigen Sinn, das wahre selbst muss sich seiner selbst bewusst werden.
• Einsicht von Gott und den Kräften, der Führung durch den Geist, getrennt zu sein und nicht mit diesen und aus diesen zu leben. Früher nannte man dieses egozentrische Verhalten „Sünde“…….

 

Der Himmelsfalke

Es gibt Menschen, die sie wirklich nicht in sich wahrnehmen: Die nach dem Himmel greifende Sehnsucht nach Einsicht und gnostischer Größe. Ihr angestrebtes und mit allen Mitteln zu erreichendes Lebensziel definieren sie in etwa so:
Erst einmal wünschen sie sich ein möglichst konfliktfreies und gesundes Leben im Kreise ihrer Lieben. Außerdem wollen sie den Kindern eine gute und funktionierende Welt mit gesicherter Pension etc., ja keine aufrüttelnde Ereignisse und das Bild einer heilen Familienstruktur hinterlassen. Und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, begehren sie noch ein gutes Allgemeinwissen und möglichst als möglichst kultiviert zu gelten. Für die Verwirklichung dieser Ziele und Ideen verbringen sie ca. 70 – 80 Lebensjahre in einer irdischen Verkörperung.
Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, aber es gibt wiederum andere Menschen, denen aus auch noch im größten Luxus und in der schönsten harmonischen Familienstruktur zu öde, grau und „sinnlos“ ist weil ihr Wollen und Sehnen sich nicht mehr mit irdischen Dingen abspeisen lässt, denn einen Heißhunger nach geistiger Vollwertkost stillt man nicht mit äußeren Gütern. Solche Menschen suchen das Besondere, das Numinose, und sie suchen die Schleicher einer Schöpfungsphilosophie zu durchdringen. Sie suchen nach Lehren, aus den alten Mysterientraditionen, mit der sich die Himmelspforte öffnen lässt. Diese Suche wird solange fortgesetzt, bis in einem mystisch-magischen Ritual, dh  mit göttlicher Kraft, sie eine Initiation erhalten, um in die Tiefe ihres Wesens zu gelangen um dort in schrittweiser Arbeit Zugang zur Wahrheit zu erhalten und sich von Seelenschlacken zu reinigen. Von diesem Augenblick an sind sie dem „Einen“ geweiht da sie durch den Hierophanten eingeweiht wurden in schöpferische Prinzipien. Damit verliert die Erscheinungswelt ihre Verworrenheit und an die Stelle von Verzweiflung und Entzweiung tritt Einsicht und ein Erheben über die Kräfte der beiden Pole.
Aus einem beginnenden Interesse wird allmählich Erkenntnis………..

Für den Erkenntnisweg gibt es verschiedene Stufen, die zu erkennen, ihre Inhalte zu meistern und zu vollbringen sind.
Die strotzend gedeihende konkrete Welt wird im besten Fall als Gefängnis für den Geist empfunden, und diese Empfindung gibt dem Menschen die Kraft sich auf den Weg zu machen, denn Freiheit liegt im Wesen des Geistes und nicht ein Angekettet sein an eine noch so schöne oder unheilvolle Welt. Die Schöne Welt will ja der Mensch gar nicht verlassen solange seine Augen noch geschlossen sind, es sei denn, seine Seele/Geist gibt nachdrücklich einen Hinweis um was es im Leben eigentlich und tatsächlich geht. Der Mensch, seine Seele, braucht zwei Schwingen mit denen er sich nach oben in den Himmel erheben kann. Doch Vorsicht, nur der Falke kann in die Sonne schauen und sich ihr nähern ohne verbrannt zu werden. So sind angeklebte Federn und Flügel aus Wachs zum Scheitern verurteilt – Scheinwissen und Halbwahrheiten können die Seele nicht zum Seelenflug erheben.
Das Lesen eines Buches über kosmische Gesetze, Gedankenkraft etc. reicht zwar aus um dem Menschen ein Gefühl für „es gibt etwas Höheres“ zu geben, aber mehr als „Wellness für den Ego-Geist“ ist es nicht, die Entbindung von der irdischen Abhängigkeit wird so nicht erfolgen können. Hierzu braucht es schon andere Kräfte und Mächte, nämlich jene, die direkt aus der Welt des Geistes kommen und diese brauchen wiederum ein dafür vorbereitetes Gefäß, der Mensch und seine Seele, um jene Kräfte aufnehmen zu können.

Pseudo-Spiritualität stärkt in den Menschen den Übermut und sie versuchen höher zu fliegen als es vom Vater (der mystischen Tradition) erlaubt wurde. Schmerzlich lernt der Mensch, das seine ersten kleinen Erkenntnisse wie Wachs dahinschmelzen, sie haben noch nicht die Kraft der Ganzheitsbetrachtung des universellen Seins und der schöpferischen Zusammenhänge, der Gesetzmäßigkeiten und wie das universelle Zusammenspiel läuft und er darin eingebunden ist und er sich darin zu entwickeln und diesen höheren Ebene gemäß sich adäquat zu verhalten hat. Und zwar je nach seiner Bewusstseinsstufe gelten hier andere Aufgaben, Gesetze etc.
So fällt er vom Himmel herab und findet statt höherer Erkenntnis den Tod.
Schön wird dieses kosmische Gesetz in griechischen Mythen beschrieben. Für Ikarus wäre es sinnvoll gewesen so lange auf den Rat und Weisungen der Lehre zu hören, bis die Seelenpersönlichkeit über Schwingen verfügt, die eine Erhebung aus eigener Kraft zulassen. All jene, die in eine sogenannte „spirituelle Krise“ gelangen, sollten weniger die Schuld im Außen, ihrem Spiegel, suchen, sondern sich vielmehr klar darüber werden, dass sie Rückbindung an wirkliche Mysterientraditionen zB des Alten Ägypten mit seiner Einweihungs- und Mysterienlehre, brauchen.

Die Seele sieht sich wie bei Phaethon zur Strecke gebracht, doch das Höhere ist den Gesetzen verpflichtet. Jede dünkelhafte Abweichung  wird, um mit den alten Griechen zu sprechen „von Zeus mit machtvollen Mitteln zerstört werden“ . Der auf Unkenntnis basierenden Wagemut wird mit Konsequenzen rechnen müssen. Phaethon kann den Sonnenwagen nicht lenken, er verletzt den Himmel und verbrennt die Erde. Brennend stürzt er ab und fällt in den Fluss, wo sein Tod von seinen Schwestern beweint wird. Das dahinter aber die Liebe von Zeus steht, kann nur jemand begreifen, der die Gesetze des Universums überblicken kann.

Und das sich der Erkenntnisweg weder abkürzen noch umgehen lässt zeigt der Mythos von Prometheus…………
Denn weder kann der Geist Gottes noch das Feuer Gottes von Fleisch und Blut ausgehalten werden.
Wissen-wagen-wollen-schweigen; der Erkenntnisweg führt die Seelenpersönlichkeit gerade da raus, worin sie bisher ihr Glück und ihr Leid gesucht hat, führt sie über die Brücke, verleiht ihr jenseits der Brücke die Flügel und der Himmelsflug wird zu gegebener Zeit mit günstigem Wind gestattet…

„Ein Krug vermag Flüssiges zu tragen, und von allen irdischen Stoffen gleicht allein das Flüssige dem, was keine irdische Gestalt besitzt. Wird ein Mensch zum ersten mal auf dieser Erde geboren, ist der Krug seines Gedächtnisses leer, und erst allmählich füllt er sich durch viele Leben. Zunächst ist das, was ihn füllt, irdisch, und das Wasser im Krug wird schlammig und lange noch  trüben Dinge die nicht dem vollendeten Ganzen angehören, das sich nur langsam klärende Wasser. Ist aber der Geist vom Irdischen gereinigt und die Vollendung  aller Erfahrung erreicht, dann ist das Wasser kristallklar, und es ist, als sei der Krug gefüllt mit flüssigem Licht. Und es heißt dies Maat, das ist „Wahrheit“, denn die Wahrheit sind die geläuterten Dinge, welche dauern, wenn sich der Geist von der Erde gelöst hat und in der Barke der Zeit die Überfahrt antritt.“
Hohepriesterin Setepen-Re zur Zeit von Ach-en-Aton

Auszug aus einem Vortrag

„Maát“ – Gerechtigkeit-Wahrheit-Ordnung
Horizontales und vertikales Gedächtnis – bei ihrem Verschwinden aus der Welt herrschen Mord, Totschlag und die Natur gerät aus den Fugen – so zu lesen in den Klagen des Ipu-wer und bei Neferti (ägyptischen Weisheitslehren).

Nicht jeder muss durch Leid lernen, manche lernen auch durch „mit dem Herzen hören“, mittels Erkenntnis (Gnosis) und ihrem Intellekt- wenngleich dieser nicht der Geist ist, aber ohne Intellekt, nur mit Herzens-Gefühl,  wird ein wahrer Mysterienweg nicht zu beschreiten sein.

Der Menschheit mangelt es an Empathie und Gedächtnis

Die empathische Menschheit → der erste Schritt am Weg zu einer Menschheit mit in ihr wirkendem „heiligen Geist“

Die Entwicklung einer „empathischen Menschheit“ ist die Anforderung an die Menschen, will sie  den Herausforderungen  gewachsen sein und sich in ihrem Mensch-Sein weiterentwickeln.
Durch die Selbstbezogenheit verdrängte der Mensch seine Fähigkeit zum Mitgefühl.

In jedem Zeitalter erlebte der Mensch an sich selbst das Phänomen „lernen durch leiden“, er erlebte schlimme Zeiten mit oft großer innerer Zerrüttung. Solche Zeiten gibt es nicht nur für einzelne sondern ganze Völker haben in ihrem kollektiven Gedächtnis die Not des Missbrauchs, Verrat, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Unwürde etc. Beispiele dafür sind die indigenen Völker, die Hebräer vor ihrem Auszug aus Ägypten und die Liste ließe sich fortsetzen mit leider zu vielen Ereignissen im letzten Jahrhundert.
Der Mensch  erfuhr am eigenen Seelenleib (dieser empfindet) was es bedeutet Leid zu durchleben und könnte daher, aufgrund der Selbsterfahrung, empathisch und mitfühlend reagieren. Erst dann kann mittels der actio der wahre Geist zur Geltung kommen. Gelten heißt wirken. Es „gilt“ heißt es ist wahr, echt, es ist darauf Verlass. Eine Wirkung zeitigt etwas, doch die Ursache der Wirkung ist das was gezeitigt wird.

Warum ist die Menschheit, obwohl ihr Leid zusehends rasant zunimmt, dann in ihrem Einfühlungsvermögen, und ein Vermögen ist eine Fähigkeit, noch sehr eingeschränkt? Schlägt der „moderne Egoismus“ hier allen Weisheitslehren zum Trotz, angefangen bei den altägyptischen demotischen und Priesterlehren über die Lehren im Alten Testament und den Lehren von Jesus,  ein Schnippchen?

Der Mensch ist aufgefordert in, durch und aus seinem Leid zu lernen. Lernen bedeutet Erkenntnisse zu erlangen die mit dem archetypischen Urbild des göttlich-schöpferischen Seins korrelieren oder wenigstens auf dieses hinweisen.
So ist das Leid wie eine Medizin, nimmt man sie ein mit „Bewusstsein über ihre Botschaft“ so wendet sich das Leid und die bittere Medizin wird zum Heilmittel. Nimmt man jedoch diese Medizin aber in einer verkannten „ich bin so arm“ Ideologie ein (Egoismus) dann wird das „Leid“ zum Gift. Es vergiftet aufgrund der Erkenntnislosigkeit und Unwissenheit das Denken, Fühlen, Herz, Seele und Geist des Menschen. Dann bildet die Unwahrheit hinsichtlich der schöpferischen Urlehre und Urweisheit das Fundament des Menschen.

Die schöpferische Urlehre bezieht sich auf den Menschen nicht nur als Geschöpf sondern als verwirklichendes Wesen des göttlichen Willens. Sie liegt in der Verwirklichung des Mensch-Seins, vollkommen soll der Mensch sein wie der Vater, also der Geist, im Himmel, begründet. Durch den Selbstentschluss des Individuums geschah dieser Entwicklungsschritt im Bewusstsein nicht für bzw. in allen Menschen. Viele speisten ihre Lust vom Baum der Erkenntnis, sie lernen die beiden Seiten „Gut und Böse“ durch Erfahrung im eigenen Sein. Es beinhaltet jede hl. Schrift die Darlegung eines exoterischen und eines esoterischen Weges, die Fähigkeit, das Bewusstsein und die Seelenkompetenz zu erlangen, um die Aufgaben der schöpferischen Urlehre zur Ausführung zu bringen.
Heutzutage nennt man diesen Prozess „das auf sich selbst bezogene Ego-Ich der Stofflichkeit durch höchste Bewusstheit des Geistes zu wandeln“.

Können wir auf die Mythen verzichten?
Wohl und Heil der Menschheit

Die Geschichte der Menschheit liegt verborgen im Mythos. Geschichte meint hier nicht die wissenschaftlich nachweisbare Historie von Ereignissen.
Die Menschheit hat ihre Geschichte begraben, da sie ihre Mythen begraben hat. Manche Mythen haben in den solaren Hochreligionen überlebt, werden aber nicht als solches erkannt und auch Auftrag und „Zweck“ wird, wissentlich und unwissentlich, in niedere menschliche Ebenen gezogen um die eigene Individualität zu begünstigen. Zur eigenen Individualität zählt nicht nur ein einzelner Mensch, sondern eine Dorfgemeinschaft, ein Volk, ein Land, ein Staat, eine Interessensgemeinschaft.

Die Menschheit orientiert sich eher an der politisch-historischen Vergangenheit, als an mythischen Vorstellungen ihres göttlichen Ursprungs, Falls und Wiederaufstiegs.
Sind die mythischen Vorstellungen in den Menschen lebendig, sind sie Wegweiser zum Archetypus, da sie aus diesem stammen.
So hat mythologisches Geschichtswissen nichts zu tun mit der Abfolge von historisch nachweisbaren Ereignissen. Diese sind nur das Ausfüllende, auf der für den Großteil der Menschen gültigen, linearen Zeitschiene.
Mythisches Verständnis führt zum Überwinden der Linearität in ein spiralförmiges Raum-Zeit-Gefüge, welches der Mensch durchwandert, ohne von den darauf erfolgenden Ereignissen in die Linearität geworfen zu werden.

Warum ist das mystische Verständnis verschwunden?
Im Sprachgebrauch der Moderne hat sich das „niedere Ego“ der Ichbezogenheit derart entwickelt, so dass mythologisches Wissen, dazu gehört auch die religio und metanoia, abgestorben sind. Die starke Ausprägung der Persönlichkeit erfolgte nicht in Übereinstimmung mit dem Archetypus sondern auf Kosten desselbigen Fundaments.
Oder hat die ratio, aufgrund ihres Unvermögens den Geist in einem Mythos zu „verstehen“, Anstoß genommen an den Widersprüchen, den Paradoxien und den naturwissenschaftlich Unerklärlichem, im Mythos und in den Seinslehren?
Doch gerade diese Lehren und Bilder braucht die Seele um sich selbst zu finden und zu verstehen. Der Verfall mythischen Verständnisses ist eindeutig als großer Verlust für die Menschheit zu deuten.
Doch es kann wieder ausgeglichen werden, der Mythos lebt immer noch fort, er lässt sich nicht wirklich „töten“ da er aus einer anderen Ebene kommt.
Doch mythische Vergangenheit darf nicht mit der Historie konkretisiert werden.

Das Wohl des Menschen geht nicht immer konform mit dem Heil des Menschen. Das was ihm wohl tut, kann für ihn auch unheilvoll sein. Das, was er als unheilvoll empfindet, kann aber letztlich zu seinem Wohl beitragen. (Man vertiefe sich hierfür in die Aufgaben die Herakles zu meistern hatte. Mythologie aus dem Geistesgut der alten Griechen. )
Versteht der Mensch aber diesen Zusammenhang nicht mehr weil er in seiner Individualisierungsphase einen wichtigen Teil seiner, zur Erkenntnis fähigen, Seele brach gelegt und durch den ratio ersetzt hat, sucht er nicht mehr nach Inhalt und Sinn in den Mythen, sondern verwendet sie als Mittel zum Zweck für seine unteren Lebensbereiche und „vermenschlicht“ was nicht zu vermenschlichen ist – wie zum Beispiel die Jungfrauengeburt – wird Mythos in den Heiligen Schriften, den Weisheitslehren, den Schöpfungsgeschichten aller Religionen nicht mehr zur Erhebung dienen.
Die schwerwiegenden Folgen zu glauben, auf wahre göttlich-kosmische Tradition verzichten zu können, sehen wir nicht nur am Untergang von solaren Hochkulturen, sondern auch am geistlosen Zustand unserer Menschheit, dem Ansinnen des Einzelnen, der Betäubung des Herzens.
Fortschritt bedeutet nicht, auf die ursprünglich-kosmische Mythologie, ihren Auftrag und ihre Botschaft, verzichten zu können. Fortschritt beruht auf der Basis der Gegebenheiten die nicht von Menschenhand in der Historie gefunden werden, wohl aber durch Menschenhand oder Götterhand und Gottesmund der Menschheit überbracht wurde.
So sind zum Beispiel die Schöpfungsmythen aus dem Alten Ägypten Basis für andere Schöpfungsgeschichten. Die Bedeutung von Schöpfungsmythen für eine Religion ist unbestreitbar, da diese sich ja geradezu um diesen herum aufbaut. Verborgen in allen Mythen zeigt sich die göttliche Natur/Abstammung des Menschen, die bewusst und unter Kraftaufwand, für die Überwindung seiner menschlichen Natur, zur Entfaltung zu bringen seine Aufgabe ist.

Vielleicht lernt die Menschheit deshalb aus der Geschichte nichts, siehe die selben Muster der Kriege obwohl immer wieder beteuert wird „solche Fehler nicht mehr machen zu wollen, und wir müssen aus der Geschichte lernen…“ weil sie den Urgrund ihrer eigenen Geschichte nicht mehr kennt und versteht. Die Menschheit lebt in einer Ego-Blase ohne archetypischen, mythisch-göttlichem Fundament.
Doch der Mensch sucht seit seiner Schaffung und dem Fall nach seinem Ursprung und seinem Ziel. Er möchte seinen Ursprung (Gott) und sein Ziel (Gott) verstehen. Alles was zwischen Ursprung und Ziel liegt, ist er selbst. Versteht und erkennt sich der Mensch als Selbst, hat er Gott erkannt. Und um diesen Weg der Selbsterkenntnis „erfolgreich“ zu beschreiten, wurde vom Ziel der Mythos gegeben, denn mit dem Verstand allein lässt sich Gott nicht erkennen, mit der entwickelten Seele und ihrem Geistfunken sehr wohl, wenn beide durch Sein Licht Ihm entgegenleuchten.

Mythen werden immer wieder erzählt, sie überdauern die Zeit. In ihnen findet der Mensch lebensgründende und lebenserschließende Kraft und sie werfen Licht auf Ereignisse oder Situationen, kollektiv wie individuell, die sie mit Sinn und Orientierung erfüllen. So kann sich eine Individualität herausbilden, die auf einem guten Fundament steht. Im Alten Ägypten wurde im Licht des Osiris-Mythos Leben und Tod in ihren Mysterien verstanden und besonders der Tod auch kulturell verarbeitet, oder im Mythos von der Himmelskuh bekam der Mensch eine Vorstellung von der Zeit als die Götter noch unter den Menschen wandelten und warum es zur Entstehung von Himmel und Erde kam, das heißt der Trennung. Die Menschen verstanden zwar die Botschaft des Mythos gemäß ihrer erreichten Bewusstseinsstufe, doch es war ihnen Halt in schwierigen Zeiten und sie konnten Lebenskrisen besser bewältigen.
Der Mythos war ihnen Wegweiser und spendete Kraft. Wir ein Mythos doch falsch ausgelegt, im Sinne von „ihr braucht euch nicht mehr anstrengen, einer war da und hat alles für euch getan“, dann findet im Leben eines Menschen kein geistiges Wachstum statt und die Menschheit verkümmert.

 

 

Die Würde des Menschen

In oder besser gesagt durch alle heilige Schriften, die dem Menschen durch innere Erkenntnis zur Heilwerdung und dem Ausstieg aus seinem Gefängnis des finsteren Bewusstseins gegeben wurden,

ergeht an jeden einzelnen Menschen der Aufruf sich seiner wahren Abstammung, alle Menschen sind Geschöpfe Gottes, und seiner bisherigen unbewussten Lage bewusst zu werden.

Bewusst die Unbewusstheit zu wählen ist leidvoller als unwissend unbewusst zu sein. Besonders eindrücklich und klar wird diese Aufforderung in den Schriften der westlichen Kulturen in den Evangelien, dem Christus-Bewusstsein, dargestellt. Es geht weder um Dogmatismus noch um ein „für wahr halten“ allein an etwas zu glauben würde den irdischen Menschen in seinen geistigen Ursprung wandeln, oder erlöst zu sein.

Viele „glauben“ doch die Finsternis des Bewusstseins wird dadurch weder erhellt noch durch das Bewusstseins-Licht ersetzt. Im Gegenteil, sie wird noch vehementer auftreten. Der „Sohn“ kann nicht erscheinen, wenn das Kind noch nicht geboren ist.

Der wahre Mensch ist nicht der äußerlich sichtbare Körper, Charakter, Zugehörigkeitsstatus zu irgendeiner Konfession etc., sondern es ist der göttliche Funke – der geistige innere Mensch, der Geistkeim, der durch den äußeren irdischen Menschen zugedeckt ist. Diese innere Anlage muss entwickelt und zur Wirksamkeit gebracht werden.

Entwickelt sich dieser geistig-universelle Funke (Gottesfunke) vom Samen zum göttlichen Menschen so lebt der Mensch fortan aus, in und durch jene Bewusstseins-Ebenen (Schwingungsdimensionen) aus der er abstammt – dem Reich des Geistes.

Nicht erst nach dem Tod des physischen Körpers, sondern während einer Verkörperung des Gottesfunkens in einem physischen Körper, muss dieser innere Prozess bewusst erfolgen.

So liegt auf der Hand, dass die Würde des Menschen nicht aufgrund oder mittels äußerer Gegebenheiten wie Titel, Fähigkeiten, Besitz, Macht, Ansehen etc. gegeben ist. Die Würde kann weder erlangt noch verloren werden. Sie ist im göttlichen Funken eingeschrieben doch der irdische Mensch lebt, handelt, denkt und fühlt wie es jener Würde nicht entspricht. Dabei meint er es ja gar nicht „böse“ sondern aufgrund der Unbewusstheit und des Nicht-Wissens was in ihm „Mensch“ wirklich IST, kann er nicht anders. Die heiligen Schriften kann er nicht „lesen“, sie werden vielfach in die 3D-Relevanz gezogen um sie dem irdischen Menschen dienstbar zu machen. Dadurch entsteht wieder Angst, Macht und Ohnmachtsgefühle. Die einen meinen sie seien schon erlöst, die anderen bauen vor Gott und der göttlichen Welt eine Angst-Barriere auf und fürchten die Hölle mehr als das, was jenen psychischen Zustand hervorruft nämlich ihre eigene Ichbezogenheit und die Verhärtung des Herzens durch das Ego-Ich.

Die Würde des wahren Selbst, des spirituellen geistigen Menschen der sich durch den irdischen Menschen nach der Transformation desselbigen ausdrückt, ist es in geistiger Freiheit, Eigenständigkeit, All-Einheit und dem daraus entstehenden Leben bewusst als Mit-Schöpfer im kosmischen Plan die göttliche Welt zu gestalten, voranzubringen – zum Wohl von allem.

Es ist einem Menschen unwürdig, wir sehen dabei wieder das göttliche Selbst, in Angst oder Unterdrückung zu leben. Wo es Angst gibt, gibt es Macht. Das Eine bedingt das Andere, wie zwei Seiten einer Münze. Wo es hingegen Wissen, Erkenntnis, wahren Glauben und Erwachen des göttlichen Selbst im Menschen gibt, dort schwindet die Angst, das Leid, der „Tod“ (aufgrund des Aufbaus des geistigen Menschen mit dem Geist-Leib) ohne in Hochmut, Selbstgefälligkeit oder Größenwahn zu fallen, da das Ego-Ich und die damit zusammenhängende Finsternis durch das Licht-Bewusstsein ersetzt sind.

Mensch, dein Halt ist in deinem Inneren! Nicht in Äußerlichkeiten die vergänglich und wandelbar sind wie das Wetter.

Das ist die Entwürdigung des Menschen, und wem nützt es, außer wieder nur dem Äußeren, dem Menschen von Liebe und Frieden zu erzählen, ihn aufzufordern so zu leben, wenn er weder vom wahren Menschen in ihm noch von seiner eigenen Würde weiß, geschweige denn aufgrund der Latenz des göttlichen Geistkeims diesen nicht wahrnehmen kann?

Weiß er, erkennt er und erlebt er in sich selbst sein wahres Selbst und ist eingebunden in die göttliche Welt , die Welt des einen universellen Kraftstroms der alles nach seinem „Wort“, „Leben“ und „Licht-Bewusstsein“ hervorbringt, dann ist die wahre Würde des Menschen „wieder hergestellt“ bzw. aktiv und dann ist das, alle Menschen verbindende innere geistige Band wirksam. Die Menschheit ist in ihr göttliches Selbst eingetreten und in der Verehrung Gottes geschieht die Verehrung des Nächsten. Dann gibt es die Nächstenliebe weil das Kraftfeld Christus im wahren Menschen aktiv ist, dann gibt es Frieden auf Erden der durch nichts zerstört werden kann, dann gibt es die verwirklichte göttliche Welt auf Erden.

Nur eine neu gewonnene spirituelle Grundlage wird Erde und Menschheit neu aufstellen und den Menschen in Selbsterkenntnis, innere Freiheit und Selbstachtung bringen, frei von Ängsten und Abhängigkeiten aller Arten.

Im spirituellen Christentum nennt man diesen Bewusstseinszustand „Christus in mir“, das ist kein Lippenbekenntnis sondern ein innerer Zustand zu dem jeder Mensch, gleich welcher äußeren Konfession er angehört, Zugang hat und diesen Seins-Zustand verwirklichen kann wenn er auf die Impulse seines wahren Selbst, dem Leitstern in ihm, hört und sich auf den Weg macht, dem Stern folgt und so die Welt überwindet und im wahren Menschsein der Welt wahrlich dient.